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Investitionen in erneuerbare Energien steigen

31. März 2015

2014 flossen weltweit rund 250 Milliarden Euro in Solarenergie, Windkraft und Biogasanlagen. Die größten Treiber sind Schwellenländer wie China. In Europa stagnieren die Investitionen.

Offshore Windpark China
Bild: ddp images/AP Photo

China, Brasilien, Indien, Südafrika - beim Ausbau der erneuerbaren Energien nehmen vor allem Schwellen- und Entwicklungsländer viel Geld in die Hand. Das geht aus dem aktuellen Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP und der Frankfurt School of Finance & Management hervor. Weltweiter Spitzenreiter bei Investitionen in grüne Technologien ist China. Umgerechnet 77,5 Milliarden Euro steckte das Land im vergangenen Jahr in erneuerbare Energien, fast ein Drittel mehr als 2013. Während die Chinesen lange in Großprojekte investierten, floss den Experten zufolge nun erstmals mehr Geld in kleinere Solaranlagen.

Weltweit wurden 2014 insgesamt rund 250 Milliarden Euro in Solarenergie, Windkraft und Biogasanlagen investiert - rund 17 Prozent mehr als im Vorjahr und nur drei Prozent weniger als im Rekordjahr 2011. "Wir haben das, was wir verloren haben, in den letzten zwei Jahren fast wieder ganz aufgeholt. Es geht mal wieder bergauf", sagte Silvia Kreibiehl, Forscherin des Kooperationsprojekts.

Deutsch-französische Kooperation soll wachsen

Europa ist an dem Aufwärtstrend vergleichsweise gering beteiligt: 2014 wurden dort mit rund 54 Milliarden Euro zwar knapp 9,5 Milliarden mehr investiert als im Vorjahr. Der Anteil Europas an den Gesamtinvestitionen sank aber von einem Viertel auf etwas mehr als ein Fünftel. Gerettet habe die europäische Bilanz nach Aussagen Kreibiehls vor allem milliardenschwere Windparkprojekte auf hoher See. Schwankende Preise an der Strombörse und Unklarheit über staatliche Rahmenbedingungen bremsten Investoren, begründete Kreibiehl den Investitionsrückgang in Europa. Deutschland belegt mit umgerchnet mehr als 10 Milliarden Euro nach Großbritannien den zweiten Platz in Europa.

Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel kündigte derweil an, dass Deutschland und Frankreich im Energiesektor zukünftig enger zusammenarbeiten wollen. Die Regierungen beider Länder beschlossen beim deutsch-französischen Ministerrat in Berlin eine Liste gemeinsamer Investitionsvorhaben mit Schwerpunkten im Energiebereich sowie bei zukunftsträchtigen Schlüsseltechnologien. Darin geht es unter anderem um intelligente Netze, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Elektromobilität. Mit ihren Vorhaben wollen die beiden Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, aber auch Impulse für eine stärkere europäische Integration setzen.

hmf/nm (dpa, rtr)

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