1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Inzidenzwert in Deutschland bei 87,3

15. Mai 2021

"Es scheint gemeinsam zu gelingen, die dritte Welle zu brechen" - so kommentiert Minister Spahn die erfreuliche Entwicklung in Sachen Corona. Ein Blick in andere Weltregionen lässt indes sofort wieder schaudern.

Der Berliner DJ Eddy Ramich arbeitet jetzt als Helfer im Impfzentrum Tegel
Bild: Christina Faerber

In Deutschland ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen weiter zurückgegangen und liegt nun den zweiten Tag in Folge unter hundert. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in den vergangenen sieben Tagen landesweit 87,3 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Freitag hatte der Inzidenzwert bei 96,5 gelegen, am Samstag vergangener Woche bei 121,5.

Spahn gegen "politischen Wettlauf der Lockerungen"

Wie das RKI weiter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 7.894 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das sind fast 8000 weniger als vor einer Woche. Zudem gab es 177 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Damit liegt die Zahl der Corona-Toten in Deutschland mittlerweile bei 86.025.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erhält die erste Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca Bild: Guido Kirchner/dpa/picture alliance

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt trotz der erfreulichen Entwicklung zu Umsicht bei Lockerungen der Maßnahmen gegen die Pandemie. "Es scheint gemeinsam zu gelingen, die dritte Welle zu brechen", heißt es in einem Schreiben Spahns an die Gesundheitsminister der Bundesländer. Noch seien aber die Infektionszahlen zu hoch. Wenn zu viel zu schnell gelockert werde und die Vorsicht nachlasse, bestünden enorme Risiken für erneut stark steigende Infektionszahlen. "Was es unbedingt zu vermeiden gilt, ist ein politischer Wettlauf der Lockerungen, zumal im Wahljahr", betont der CDU-Politiker.

Portugal lockert Einreisebestimmungen für Reisende 

Deutsche und andere europäische Urlauber können bald wieder nach Portugal reisen: Wie das Innenministerium in Lissabon mitteilte, werden die Corona-bedingten Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten ab Montag gelockert. Dem Ministerium zufolge dürfen Menschen aus EU-Staaten, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern liegt, dann wieder nach Portugal einreisen - auch zu "nicht notwendigen" Zwecken. 

Für Einreisende gilt allerdings eine strikte Testpflicht: Alle Neuankömmlinge über zwei Jahren müssen bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Fluggesellschaften, die Urlauber ohne gültigen PCR-Test nach Portugal bringen, drohen Geldstrafen von bis zu 2000 Euro pro Reisendem.

Gut 326.000 Neuinfektionen in Indien

In Indien meldete das Gesundheitsministerium 326.098 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionsfälle stieg damit auf 24,37 Millionen. Das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA.

Corona-gemäß ausgerüstete Nonnen im indischen Kolkata (früher: Kalkutta)Bild: Rupak De Chowdhuri/REUTERS

3890 Menschen starben seit Freitag in Indien in Zusammenhang mit dem Coronavirus, insgesamt sind es nun 266.207 Todesfälle. Die Dunkelziffer in dem  Subkontinent mit seinen mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge deutlich höher sein.

Sprunghafter Anstieg der Ansteckungen in Taiwan

In Taiwan haben die Behörden nach einem sprunghaften Anstieg der Infektionen die Kontaktbeschränkungen in der Hauptstadt Taipeh und ihrer Umgebung verschärft. Die Regierung setzte die Alarmstufe für die Hauptstadtregion hoch, nachdem die Gesundheitsbehörden 180 inländische Corona-Neuinfektionen registriert hatten. Am Freitag waren nur 29 Neuinfektionen gemeldet worden.

Gemäß der neuen Restriktionen dürfen sich maximal fünf Menschen in Innenräumen treffen. Im Freien sind Zusammenkünfte von bis zu zehn Menschen erlaubt. Schulen, Verwaltungsgebäude, Büros sowie die meisten Geschäfte dürfen weiterhin öffnen. Es gelten jedoch eine strenge Maskenpflicht und Abstandsregeln. Bereits am Freitag hatten die taiwanischen Behörden die Schließung von Bars, Nachtclubs, Saunas, Sportzentren und weiteren Einrichtungen angeordnet.

Taiwans Erfolge im Anti-Corona-Kampf

02:46

This browser does not support the video element.

Taiwan gilt international als Vorbild im Kampf gegen das Coronavirus. Auf der Insel wurden seit Beginn der Pandemie nur rund 1500 Infektionen nachgewiesen, zwölf Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Wegen der erfolgreichen Bekämpfung des Virus verzichtete Taiwan bislang auf weitreichende Einschränkungen. Als eine der wenigen industrialisierten Volkswirtschaften der Welt verzeichnete der Inselstaat im vergangenen Jahr ein Wachstum.

sti/as (afp, dpa rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen