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PolitikIran

Iran lässt inhaftierte junge Spanierin frei

26. Februar 2023

Eine wegen Spionagevorwürfen seit November im Iran inhaftierte Spanierin ist nach Angaben der Regierung in Madrid freigelassen worden. Die Frau sei gesund und befinde sich auf dem Rückweg in die Heimat.

Protest im Iran im vergangenen November
Protest im Iran im vergangenen NovemberBild: SalamPix/abaca/picture alliance

Wie der spanische Außenminister José Manuel Albares am Sonntag mitteilte, wurde die 24-Jährige am Samstag aus der Haft entlassen. Er habe darüber erst informieren wollen, nachdem ihr Flugzeug im Iran gestartet war. "Es geht ihr gut", sagte Albares, der von einem "Freudentag" sprach. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe seien völlig unbegründet gewesen, erklärte der Minister, ohne weitere Details zu nennen.

Außenminister José Manuel Albares spricht von völlig unbegründeten Vorwürfen gegen seine LandsfrauBild: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/picture alliance

Die junge Spanierin war Anfang November im Rahmen der Proteste gegen die Regierung in Teheran festgenommen worden. Im Iran waren im vorigen Herbst wochenlang immer wieder Menschenmassen auf die Straße gegangen, um gegen die Führung des Landes zu protestieren. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Im Zusammenhang mit den Protesten wurden nach Angaben von Menschenrechtlern Tausende Menschen festgenommen, darunter mindestens 40 Ausländer.

Die meisten im Iran inhaftierten Bürger mit westlichen Pässen haben eine doppelte Staatsbürgerschaft, die iranische und eine weitere. Der Westen wirft Teheran in diesem Kontext eine "Geiseldiplomatie" vor. Für Empörung sorgte zuletzt das von der iranischen Justiz verhängte Todesurteil gegen den deutsch-iranischen Exil-Oppositionellen Jamshid Sharmahd.

Jina Mahsa Amini, das Gesicht der Protestwelle im IranBild: Ozan Kose/AFP

Noch in iranischer Haft - ein Fußballfan aus Spanien

Ein weiterer spanischer Staatsbürger wird seit Oktober in der Islamischen Republik Iran festgehalten. Der Fußballfan hatte sich zu Fuß auf den Weg nach Katar zur Weltmeisterschaft gemacht und war kurz nach seiner Einreise in den Iran festgenommen worden. Außenminister Albares sagte, er werde sich weiter um die Freilassung des Mannes bemühen und sprach von einer Festnahme, "die jeder Grundlage entbehrt". Die Gründe, die zur Festsetzung des Mannes geführt haben, wurden weder von Spanien noch vom Iran bekanntgegeben.

qu/kle (dpa, rtr, afp)

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