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Iran verdächtigt Israel wegen Mordes

1. Dezember 2010

Iran verdächtigt Mossad nach Atomphysiker-Tod+++Arabische Diplomatie nach dem Wikileaks-Coup+++Katar bewirbt sich um erste Fußball-WM am Golf

Bombenanschlag gegen iranische Atomexperten in Tehran (Foto: dw)
Bei einem Bombenanschlag in Teheran ist ein Physiker ermordet wordenBild: Morteza Yarahmadi

Nach gut einem Jahr Pause wird am kommenden Montag (06.12.2010) wieder verhandelt. Am Tisch werden sich die fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates plus Deutschland und der Iran gegenübersitzen. Das Thema in Genf wird dann erneut das umstrittene Atomprogramm des Mullah-Regimes sein. Doch dieses Programm stößt derzeit auf Hindernisse, die nach einem spannenden Politkrimi klingen. Erst mussten die Iraner ihre Uran-Anreicherung unterbrechen, weil ein Cyber-Angriff im Sommer scheinbar beträchtlichen Schaden angerichtet hatte. Dann wurden wichtige Mitarbeiter des Atomprogramms aus dem Weg geräumt. Denn am vergangenen Montag (29.11.2010) war ein iranischer Atomphysiker bei einem Anschlag getötet und ein zweiter schwer verletzt worden. Das iranische Regime vermutet hinter den Anschlägen und der Sabotage die USA und Israel.

Zwischen den Zeilen

Nicht nur in Geheimdienstkreisen spricht man gerne mal verklausuliert. Auch das diplomatische Umfeld pflegt eine ganz eigene Sprache. Und wenn dann doch mal die Wahrheit auf den Tisch kommt, dann nur hinter verschlossenen Türen und im kleinen Kreis. Die jüngsten von Wikileaks veröffentlichten Texte haben nicht nur weniger freundliche Einschätzungen zu Westerwelle und Merkel aufgedeckt. Sondern auch Widersprüche zwischen dem, was arabische Politiker in der Öffentlichkeit sagen, und dem, was vertraulich besprochen wird. Arabische Politik funktioniert zuweilen wie auf dem Bazar und es muss zwischen den Zeilen gelesen werden.

Ambitionierter Außenseiter

Erstmals in der Geschichte vergibt der Fußball-Weltverband FIFA gleich zwei Weltmeisterschaften auf einmal. Doch die Premiere am Donnerstag (02.12.2010) steht unter keinem guten Stern. Neue Korruptionsvorwürfe gegen Exekutivmitglieder werfen einen dunklen Schatten auf die Wahl. Von geheimen Absprachen ist die Rede und von gekauften Stimmen. Auf welches Pferd das arabische Emirat Katar setzt, ist nicht bekannt. Aber der kleine Anwärter rechnet sich große Chancen aus. Obwohl die Konkurrenz stark ist. Neben Katar wollen unter anderem die USA oder Japan die WM 2022 ins Land holen.

Redaktion: Thomas Latschan/ Stephanie Gebert