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Irans Präsident spricht in Davos

23. Januar 2014

Zum ersten Mal seit zehn Jahren nimmt der Iran wieder mit einer Regierungsdelegation am Weltwirtschaftsforum teil. Schon vor seiner Grundsatzrede meldete sich Präsident Rohani in Davos zu Wort.

World Economic Forum 2014, Logo im Tagungszentrum (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/Eric Piermont

Es war erwartet worden, dass Präsident Hassan Rohani das Weltwirtschaftsforum als Bühne nutzen wird, um mit Spitzenpolitikern vieler wichtiger Staaten darüber zu sprechen, wo er den "Platz des Irans in der Welt" sieht. Jetzt fackelte er nicht lange, und gab dem öffentlichen Schweizer Fernsehen RTS ein Interview, bereits einen Tag vor seiner mit Spannung erwarteten Grundsatzrede in Davos.

Präsident Rohani am ersten Tag des Weltwirtschaftsforums in DavosBild: Eric Piermont/AFP/Getty Images

Rohani will Feindschaft mit den USA überwinden

Die seit mehr als drei Jahrzehnten dauernde Feindschaft zwischen den USA und dem Iran könnte sich in eine Freundschaft wandeln, so die Botschaft Rohanis im Schweizer Fernsehen. Rohani antwortete auf die Frage, ob die USA eines Tages wieder eine Botschaft in Teheran eröffnen könnten: "Keine Feindschaft dauert für immer, auch keine Freundschaft hält ewig. Also müssen wir Feindseligkeiten in Freundschaft umwandeln." Zwar seien die Beziehungen zu den USA zuletzt schwierig gewesen. Doch mit harter Arbeit und gutem Willen auf beiden Seiten, könnten die Probleme überwunden werden. Der Iran reiche alle Ländern die Hand, erklärte Rohani.

Iran: Werben um Investoren

Von Präsident Rohani werden in seiner Grundsatzrede an diesem Donnerstag Aussagen zum Atomprogramm seines Landes sowie Werbung für ausländische Investitionen im Iran erwartet. Auch bei den Chefs führender westlicher Ölkonzerne wollten Rohani und seine Delegation nach der Lockerung der Sanktionen um Investitionen werben, verlautete aus Teheran. Zur Sprache kommen dürfte auch Irans Rolle im Syrien-Konflikt. Teheran ist mit Syriens Präsidenten Baschar al-Assad verbündet und soll ihm militärische Hilfe leisten.

Davos als Weltbühne

An dem viertägigen Treffen in den Schweizer Alpen nehmen insgesamt 2500 Teilnehmer aus fast 100 Ländern teil. Unter der angereisten politischen und wirtschafltichen Weltelite sind mehr als 40 Staats- und Regierungschefs. Die Bundesregierung wird durch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vertreten. Auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat zugesagt. Das diesjährige Weltwirtschaftsforum steht unter dem Motto "Die Neugestaltung der Welt: Konsequenzen für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft".

Davos wieder Treffpunkt der "Elite"

01:21

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Wichtige Themen sind auch die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern sowie die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Auch mit den Gefahren der Datenspionage sowie durch Manipulierung und Raubkriminalität mit Hilfe des Internets wollen sich die Teilnehmer beschäftigen.

qu/nis (dpa, rtr)

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