1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Für Higgins und gegen Blasphemie-Gesetz

27. Oktober 2018

Ersten Nachwahlbefragungen zufolge ist Präsident Michael Higgins für eine weitere Amtszeit bestätigt worden. Eine Mehrzahl der Iren will zudem, dass Gotteslästerung in ihrem Land nicht mehr unter Strafe steht.

Michael D. Higgins, Präsident von Irland, gibt bei den irischen Präsidentschaftswahlen seine Stimme ab
Bild: picture-alliance/dpa/N. Carson

Die sowohl vom Fernsehsender RTE als auch der "Irish Times" durchgeführten Nachwahlbefragungen kamen zu beinahe einheitlichen Ergebnissen. Demnach kam Amtsinhaber Michael D. Higgins (Artikelbild) auf 56 bis 58 Prozent der Wählerstimmen. Gefolgt von Geschäftsmann Peter Casey mit 21 Prozent. Der 77-jährige Higgins hat das Präsidentenamt bereits seit 2011 inne.

Rund 3400 Menschen wurden nicht nur zur Wahl ihres Staatsoberhauptes befragt, sondern auch zu ihrer Entscheidung beim Referendum über die Abschaffung des umstrittenen Blasphemie-Paragrafen in der Verfassung. Sowohl gegenüber der "Irish Times" als auch dem Fernsehen sprachen sich 70 Prozent der Befragten für die Streichung des Paragrafen aus, der Gotteslästerung unter Strafe stellt. Offizielle Ergebnisse stehen allerdings noch aus.

Jubel nach der Entscheidung im Mai, das Abtreibungsgesetz in Irland zu lockernBild: picture-alliance/AP/P. Morrison

Laut der "Irish Times" wurde in den 80 Jahren seit Einführung des Blasphemie-Paragrafen kein einziges Verfahren wegen eines vermeintlichen Vergehens eingeleitet. Zudem hat die katholische Kirche in der Republik Irland in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Einfluss verloren.

Erst im Mai hatten die Iren mit Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Lockerung des strengen Abtreibungsverbots in dem Land gestimmt. Im Jahr 2015 führte Irland als weltweit erstes Land per Volksentscheid die Homo-Ehe ein.

jv/jj (dpa, afp, RTE, Irish Times)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen