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Konflikte

IS bekennt sich zu Anschlag in Israel

28. März 2022

Das Attentat ereignete sich kurz vor einem "historischen" Gipfel Israels und der USA mit arabischen Staaten. In der Küstenstadt Chadera wurden zwei israelische Polizisten erschossen. Auch die beiden Angreifer starben.

Israel Hadera | Zwei tote nach Angriff
Israelische Sicherheitskräfte schirmen den Anschlagsort abBild: Gil Cohen-Magen/AFP

Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) hat sich in einer im Internet veröffentlichten Erklärung zu einem "Kommandoangriff" in der israelischen Küstenstadt Chadera bekannt. Bilder von Überwachungskameras zeigten zwei Männer mit automatischen Waffen, die auf einer Straße das Feuer eröffnen. Dabei wurden zwei israelische Polizisten tödlich getroffen, mehrere Personen erlitten Verletzungen.

"Einige Grenzschützer saßen in einem nahe gelegenen Restaurant", berichtete ein Polizeisprecher. Sie seien zum Ort des Anschlags gelaufen und hätten die beiden Angreifer erschossen. Bei ihnen soll es sich um israelische Araber handeln.

"Sinnlose Morde"

Das Attentat ereignete sich kurz vor einem Gipfel Israels mit vier arabischen Staaten unter Beteiligung der USA. Die Außenminister Ägyptens, Bahrains, der Vereinigten Arabischen Emirate und Marokkos kommen an diesem Montag im Süden Israels mit ihrem israelischen Amtskollegen Jair Lapid und US-Außenminister Antony Blinken zusammen. Bei dem Treffen soll die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten zementiert werden. Ihre Repräsentanten waren bereits am Sonntag angereist und feierlich in Empfang genommen worden.

Die Außenminister Antony Blinken und Jair Lapid in JerusalemBild: Jacquelyn Martin/AFP

Lapid erklärte, er habe die Teilnehmer des Negev-Gipfels informiert. "Alle Außenminister haben den Angriff verurteilt und den Familien der Opfer ihr Beileid übermittelt." Blinken twitterte: "Solche sinnlosen Gewalttaten und Morde haben in der Gesellschaft keinen Platz." Die radikalen Palästinensergruppen Hamas und Islamischer Dschihad bezeichneten den Anschlag hingegen als "Heldentat".

Erst vergangene Woche waren bei einem Terroranschlag in Beerscheva im Süden Israels vier Menschen getötet worden. Der Attentäter, ein Beduine aus der Negev-Wüste, wurde von Passanten erschossen. Es war einer der schwersten Anschläge mit israelischen Opfern der vergangenen Jahre.

wa/bru (dpa, afp)