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Politik

IS bekennt sich zu Anschlag in Tschetschenien

25. März 2017

Russland sieht sich schon länger im Fadenkreuz des islamistischen Terrors. Nun bekennt sich der IS zu einem schweren Angriff. Die Attacke der Dschihadisten im Kaukasus fordert Kremlchef Putin direkt heraus.

Irak Islamischer Staat Propagandafoto
Propaganda-Aufnahme des IS (Archivbild)Bild: picture-alliance/Zuma Press

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat einen schweren Anschlag auf die russische Nationalgarde in Tschetschenien für sich reklamiert. Bei der Attacke auf eine Kaserne waren am Freitag sechs Soldaten und sechs Angreifer getötet worden.

Nach Behördenangaben hatten die Terroristen versucht, nachts in die Kaserne der Garde in Naurskaja einzudringen. Der Ort liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich der tschetschenischen Hauptstadt Grosny. Die Identität der Dschihadisten sei bekannt, schrieb Ramsan Kadyrow, Chef der Autonomen Republik Tschetschenien, die zur Russischen Föderation gehört.

Putin: "Die Gefahr ist real"

Präsident Wladimir Putin sprach von einem schweren Moment. "Wir müssen endlich anerkennen, wie real die Gefahr ist, und im Kampf gegen Terrorismus zusammenstehen", erklärte er in Moskau.

Sollte der IS tatsächlich hinter dem Anschlag stecken, wäre es die bislang schwerste Attacke der Dschihadistenmiliz auf russischem Gebiet. Im Nordkaukasus, einer Unruheregion, zu der auch Tschetschenien zählt, haben sich viele Muslime dem IS in Syrien oder im Irak angeschlossen. Gegen Moskau ergingen mehrere Drohungen wegen seines Militäreinsatzes in Syrien.

Russland hatte die Teilrepublik Tschetschenien, die sich abspalten wollte, in zwei Kriegen wieder unter Kontrolle gebracht. Die etwa 400.000 Mann starke Nationalgarde wurde auf Geheiß von Präsident Putin 2016 aus den bisherigen Truppen des russischen Innenministeriums gebildet.

jj/se (dpa, afp)

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