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Politik

IS-Kämpfer töten mehr als 30 syrische Soldaten

20. April 2019

Der IS meldet sich zurück: Im Zentrums Syriens hat die Terror-Miliz Einheiten der Regierungsarmee angegriffen. Nach dem Fall der letzten IS-Bastion hatten sich Kämpfer in entlegene Wüstenregionen zurückgezogen.

Symbolbild: Syrische Regierungssoldaten im Juni 2018 in der Provinz Daraa
Symbolbild: Syrische Regierungssoldaten im Juni 2018 in der Provinz DaraaBild: Getty Images/Y.Karawashan

Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat nach Angaben von Aktivisten bei Angriffen an mehreren Orten 35 Soldaten getötet. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, attackierte der IS die syrische Armee und mit ihr verbündete Milizen in den vergangenen zwei Tagen in der Wüste im Osten der Provinz Homs. Unter den Toten sind demnach auch vier hochrangige syrische Offiziere. 

Ihren schwersten Angriff verübten die IS-Kämpfer der Beobachtungsstelle zufolge in der Region Al-Kum nördlich der antiken Wüstenstadt Palmyra. Allein dort seien 15 Soldaten und Milizionäre getötet worden. Die Beobachtungsstelle steht der syrischen Opposition nahe, sie hat ihren Sitz in Großbritannien und stützt ihre Berichte auf ein Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angabe sind nicht überprüfbar.

Die IS-Miliz bekannte sich über ihr Propaganda-Sprachrohr Amaq zu den Angriffen. Demnach starteten die IS-Kämpfer die Angriffe am Donnerstagabend, nachdem Kämpfer der Regierungstruppen versucht hatten, in der Region Dschihadisten aufzuspüren. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden bei den Kämpfen auch sechs IS-Kämpfer getötet.

Größer Angriff seit Baghus

Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sprach von dem größten Angriff und der höchsten Opferzahl aufseiten der Regierungstruppen seit der Vertreibung der Dschihadisten aus ihrer letzten Bastion Baghus Ende März. 

Die Eroberung von Baghus am Ostufer des Euphrats durch mit den USA verbündete Rebellen gilt als Meilenstein im Kampf gegen den IS. Etliche seiner Kämpfer zogen sich aber in abgelegene Wüstengebiete im Zentrum des Landes zurück. Andere sind in irakischen Städten untergetaucht. Zudem gibt es IS-Verbündete in Afghanistan, Libyen, Nigeria und anderen Krisenregionen.

Die Extremisten hatten 2014 weite Teile des Iraks sowie Syriens erobert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief ihr Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ein Kalifat aus - mit sich selbst an der Spitze.

stu/ml (rtr, afp)
 

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