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Politik

IS bekennt sich zu neuem Anschlag auf Christen

29. Dezember 2017

Auch das Attentat auf die Kirche Mar Mina südlich von Kairo habe sie verüben lassen, teilte die IS-Terrormiliz über ihr Sprachrohr Amak mit. Der Täter soll Stunden zuvor schon in einem Geschäft Christen getötet haben.

Kairo Beerdigung der Toten des Terroranschlags auf eine koptische Kirche
Bild: picture alliance/AP Photo/A. Nabil

Das ägyptische Innenministerium teilte mit, der Attentäter habe sich der Kirche auf einem Motorrad genähert und das Feuer auf Sicherheitskräfte eröffnet. Bei dem Vorfall waren sieben Menschen getötet worden, darunter ein Polizist. Der Angriff erfolgte nur wenige Tage vor dem Weihnachtsfest der Kopten, das am 7. Januar begangen wird. 

Der Mann war den Behörden bekannt

Wie es heißt, hatte sich der Angreifer ein Feuergefecht mit den Sicherheitskräften geliefert. Er sei verletzt und später festgenommen worden, heißt es in der Ministeriumserklärung. Der Mann habe eine automatische Waffe und eine Bombe bei sich getragen. Es soll sich um einen den Behörden schon einschlägig bekannten Terrorverdächtigen handeln.

Bereits vor dem Angriff auf die Kirche hatte der Mann eine Bluttat begangen. Nach Angaben der ägyptischen Behörden hatte er einen Laden in Kairo unter Beschuss genommen und dabei zwei Menschen getötet. Das Geschäft gehörte nach Angaben der koptisch orthodoxen Kirche einem Kopten. Die beiden getöteten Männer seien Christen.

Anschlag in Kairo

01:47

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Immer neue Attentate auf Kopten

Der "Islamische Staat" (IS) hat den Kopten in Ägypten den Kampf angesagt. In den vergangenen Monaten starben in Ägypten bei mehreren Angriffen auf koptisch-orthodoxe Kirchen zahlreiche Menschen. Allein Anfang April wurden bei Anschlägen in der Hafenstadt Alexandria sowie in Tanta nördlich von Kairo 45 Menschen getötet. Auch zu diesen beiden Taten bekannte sich der IS. Einen Monat später töteten bewaffnete IS-Anhänger rund 30 Christen, die auf dem Weg zu einem Kloster waren.

Der IS wirft der größten christlichen Gemeinde im Nahen Osten vor, den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 unterstützt zu haben. Der koptischen Minderheit gehören etwa zehn Prozent der 90 Millionen Ägypter an.

haz/se (dpa, afp)

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