IS-Terrormiliz fordert Lösegeld
27. August 2014Die US-Bürgerin war bei einem humanitären Einsatz in Syrien unterwegs, als sie Anfang August 2013 in die Hände der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) geriet, wie die TV-Sender NBC und ABC berichten. Die Sender berufen sich auf einen Vertrauten der Familie, die den Namen der Verschleppten zu deren Schutz nicht publik machen will. Die Frau soll eine von mindestens vier Amerikanern sein, die derzeit noch in Syrien und im Irak als Geiseln gehalten werden.
Die sunnitischen Extremisten drohen in jüngster Zeit unverhohlen mit neuen Morden an US-Bürgern, etwa dem Journalisten Steven Sotloff, der seit 2013 in Syrien vermisst wird. In der vergangenen Woche hatte ein Video der Enthauptung des 40-jährigen US-Journalisten James Foley durch einen IS-Terroristen weltweit Entsetzen ausgelöst.
Nach Informationen von NBC und ABC forderten die Extremisten die US-Regierung auch zur Freilassung der pakistanischen Neurowissenschaftlerin Aafia Siddiqui auf. Sie war 2010 wegen des Angriffs auf US-Soldaten in Afghanistan zu 86 Jahren Haft verurteilt worden.
Amerikanischer IS-Kämpfer getötet
Ein amerikanischer Staatsbürger, der auf der Seite der Dschihadisten in Syrien kämpfte, ist jetzt bei einem Gefecht mit der verfeindeten Al-Nusra-Front getötet worden. Dies gab die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, in Washington bekannt. Laut der Zeitung "New York Times" starb der 33-Jährige in Marea nahe der türkischen Grenze. Nach Informationen der in London ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte operieren allein in Syrien mehr als 50.000 IS-Kämpfer. 20.000 von ihnen kommen danach aus dem Ausland.
Im Kampf gegen die IS-Miliz hat die US-Luftwaffe mit Aufklärungsflügen über Syrien begonnen. Die Flüge mit unbemannten Drohnen sollten Luftschläge auf Stellungen der Dschihadisten auf syrischem Territorium vorbereiten, berichtet NBC. Eine Entscheidung über US-Luftangriffe auch in Syrien hat Präsident Barack Obama aber nocht nicht getroffen. Sie könnte Ende der Woche fallen, wie es aus Washington heißt.
se/sti (dpa, ape, afp)