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IS will Armee-Offensive verhindern

28. Februar 2015

IS-Kämpfer greifen verstärkt die irakische Stadt Samarra an. Dort bereiten Regierungstruppen und Milizen eine Offensive gegen den IS vor. In einer schiitischen Kleinstadt sterben unterdessen 19 Menschen durch Autobomben.

Ein schwerbewaffnetes Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte in Samarra (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Wie Sicherheitskreise und Einwohner von Samarra berichten, zündeten gleich mehrere Selbstmordattentäter Autobomben im Norden und Süden der Stadt. Außerdem griffen die Extremisten des "Islamischen Staats " (IS) vom Westen aus mit Granaten an.

Laut Nachrichtenagentur ap wurden allein bei einem Anschlag auf einen Checkpoint im Großraum von Samarra acht schiitische Kämpfer getötet und 15 weitere verletzt. Ärzte sprachen zunächst von drei getöteten Verteidigern. Augenzeugen berichteten von schwarzem Rauch, der über der Stadt hängt.

19 Tote bei Doppelanschlag

In der Umgebung von Samarra sind Tausende Soldaten und schiitische Milizionäre zusammengezogen worden, um die Islamisten aus ihren Stellungen entlang des Tigris zu vertreiben. Samarra liegt etwa 100 Kilometer nördlich von Bagdad und ist seit langem immer wieder Angriffen der IS-Extremisten ausgesetzt.

In der schiitischen Kleinstadt Baladruz wurden bei einem Doppelanschlag 19 Menschen getötet. Nach Angaben aus Sicherheitsquellen explodierten nacheinander zwei Autobomben. Unter den Toten seien auch drei Kinder. 25 Menschen wurden demnach verletzt. Baladruz liegt rund 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad. Bislang ist noch nicht klar, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Die sunnitische IS-Terrormiliz hatte sich in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen auf schiitische Orte bekannt.

Erfolge für Kurden in Syrien

Im Nordosten Syriens war es kurdischen Kämpfern am Freitag gelungen, eine Hochburg der Dschihadisten-Organisation zurückzuerobern. Sie vertrieben die IS-Einheiten aus der strategisch wichtigen Stadt Tal Hamis. Die Stadt liegt im Nordosten der Provinzhauptstadt Hassaka und wurde vor mehr als einem Jahr von den Dschihadisten eingenommen. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte, dass Kämpfer der syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) die Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht hätten. Die YPG-Kämpfer wurden durch Luftangriffe der von den USA geführten Anti-IS-Koalition unterstützt. Die Kurden kontrollieren nun einen schmalen Landstreifen, der von dem Ort bis zur irakischen Grenze reicht.

cw/sti (rtr, rtre, ape, dpa)

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