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KonflikteIsrael

Israel errichtet weitere Sperren im Westjordanland

03:31

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Emily Gordine
19. Juni 2025

Die Konfrontation Israels mit dem Iran wirkt sich auch auf die besetzten palästinensischen Gebiete aus: Das Westjordanland wurde zwischenzeitlich vom israelischen Militär abgeriegelt. Damit verschärft Israel die Bewegungsfreiheit der Palästinenser deutlich.

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran wurden in Ostjerusalem und im Westjordanland neue Straßensperren errichtet, darunter Betonblöcke in al-Tur und gelbe Tore an Dorfeingängen. Die israelische Polizei begründet dies mit Sicherheitsbedenken, doch viele Palästinenser empfinden die Maßnahmen als willkürlich und belastend. Sie berichten von langen Fußmärschen zur Arbeit, blockierten Straßen und einem Gefühl kollektiver Bestrafung. Besonders betroffen sind alltägliche Wege zu Arbeit, medizinischer Versorgung und sozialen Kontakten.

Israelische Strategie für Annexion des Westjordanlandes?

Die zunehmenden Absperrungen und Kontrollpunkte sind laut palästinensischen Analysten Teil einer umfassenderen israelischen Strategie zur schrittweisen Annexion des Westjordanlands. Während Israel seine militärische Präsenz ausbaut und neue Siedlungen genehmigt, wird der Bewegungsraum der palästinensischen Bevölkerung immer weiter eingeschränkt. Beobachter sehen darin eine bewusste Politik, die von der internationalen Ablenkung durch andere Konflikte – etwa im Iran oder Gazastreifen – profitiert, um vor Ort unumkehrbare Fakten zu schaffen.