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Konflikte

Israel bombardiert Gazastreifen nach Beschuss

19. Februar 2018

An der Grenze von Israel zum Palästinensergebiet gab es die schwersten Gefechte seit Jahren. Die israelische Luftwaffe bombardierte 18 Hamas-Einrichtungen.

Palästina Flugangriff von Israel auf Gazastreifen
Palästinenser untersuchen nach dem israelischen Luftangriff die Einschlagstelle der BombenBild: Getty Images/AFP/M. Hams

Kampfjets der Luftwaffe haben eine "Untergrundeinrichtung" im südlichen Gazastreifen angegriffen. Dies teilte Israels Armee mit. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht. Aus palästinensischen Sicherheitskreisen hieß es, mehrere Geschosse seien auf Ackerland östlich von Rafah im südlichen Gazastreifen abgefeuert worden. Die Attacke war eine Reaktion auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen auf israelische Streitkräfte. Beiden Seiten verzeichneten jedoch keine Opfer.

Bereits am Wochenende hatten die Auseinandersetzungen wieder zugenommen. Israel hat in der Vergangenheit mehrfach Tunnel der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas nach Israel zerstört. In der Nacht zum Sonntag hatten israelische Kampfjets 18 Einrichtungen der Hamas bombardiert. Dabei waren zwei palästinensische Jugendliche getötet worden. Bei dem Bombenanschlag im Grenzgebiet waren vier israelische Soldaten verletzt worden, zwei davon schwer.

Ein beim Angriff verletzter Palästinenser wird in einem Krankenhaus in Rafah behandeltBild: Getty Images/AFP/S. Khatib

2014 wurden mehr als 2000 Menschen getötet

Die Explosion und die darauf folgenden Angriffe stellten einen der gravierendsten Zwischenfälle an der Grenze seit dem Krieg zwischen der Hamas und Israel im Jahr 2014 dar. Während 50-tägiger Kämpfe wurden damals 2250 Palästinenser und mehr als 70 Israelis getötet.

Wohnungsnot im Gazastreifen

Der letzte Krieg im Gazastreifen habe durch die teilweise oder vollständige Zerstörung von 200.000 Wohnungen den Wohnraummangel deutlich verschärft, sagte nun der palästinensische Wohnungsbauminister Mufid al-Hasaineh. In Gaza fehlen seinen Angaben zufolge 125.000 neue Wohneinheiten. Um aus der Immobilienkrise herauszukommen, müssten demnach 24.000 bestehende Wohneinheiten wiederaufgebaut werden, erklärte al-Hasaineh. 70 Prozent der Bewohner seien nicht in der Lage, aus eigenen Mitteln Wohnungen zu bauen.

mb/stu (dpa, afp, kna)

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