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Politik

Israel greift Ziele in Gaza an

23. Januar 2019

Als Reaktion auf Schüsse an der Grenze hat Israel Luftangriffe im Gazastreifen geflogen. Zuvor hatten bereits Panzer einen Posten in dem Palästinensergebiet beschossen. 

Israelischer Kampfjet (Archivbild)
Israelischer Kampfjet (Archivbild)Bild: Reuters/A. Cohen

Israelische Kampfflugzeuge haben nach Armeeangaben "mehrere Terrorstätten in einem Hamas-Militärlager" im Norden von Gaza angegriffen. Dies teilte die israelische Armee mit. Von palästinensischer Seite gab es zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern. 

Zuvor hatte nach Militärangaben bei Konfrontationen an der Gaza-Grenze ein palästinensischer Scharfschütze einen israelischen Offizier mit einer Kugel am Helm getroffen. Der Soldat sei leicht verletzt worden. Nach Armeeangaben wurde im Verlauf des Tages mehrmals aus dem Gazastreifen geschossen.

Israelische Panzer feuerten nach Militärangaben als Reaktion auf einen Hamas-Posten im Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Palästinenser getötet und vier weitere verletzt. Die Hamas erklärte später, der Tote sei Mitglied der Kassam-Brigaden, ihres bewaffneten Armes, gewesen. 

Mitglieder der Kassam-Brigaden (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/S. Khatib

Bei gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze sind seit März vergangenen Jahres nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 250 Palästinenser getötet worden. Im November war der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinenserorganisationen in dem blockierten Küstenstreifen gefährlich eskaliert. Fast 500 Raketen und Mörsergranaten wurden auf Israel abgefeuert. Dabei wurde ein Mann in Israel getötet, bei heftigen israelischen Gegenangriffen kamen sieben Palästinenser ums Leben. Gegen eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe gab es seitdem mehrere Verstöße. 

Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. 

stu/qu (dpa, afp)
 

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