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Technik

Israel schickt erstmals Raumsonde zum Mond

22. Februar 2019

Für den jüdischen Staat ist es ein Quantensprung, denn es ist sein Einstieg in die Mondfahrt. Und wenn alles gut geht, wird "Beresheet" auch das erste privat finanzierte Weltraumgefährt auf dem Himmelskörper sein.

Cape Canaveral: Start der Falcon-9-Rakete mit der israelischen Raumsonde Beresheet" an Bord (Foto: picture-alliance/dpa/T. Renna)
Bild: picture-alliance/dpa/T. Renna

Am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ist eine Rakete mit der ersten israelischen Mondsonde gestartet. Die Falcon-9-Rakete des Weltraumunternehmens SpaceX - es gehört Tesla-Chef Elon Musk - hob am Donnerstagabend (Ortszeit) ab. Sie soll die israelischen Sonde "Beresheet" in die Erdumlaufbahn bringen. Gut 30 Minuten nach dem Start wurde die Sonde von der Rakete abgekoppelt. "Beresheet" machte sich dann auf eine siebenwöchige Reise zum Mond und soll dort am 11. April landen. Die Rakete hatte auch noch einen indonesischen Satelliten namens "Nusantara Satu" sowie einen Satelliten für experimentelle Zwecke der US-Luftwaffe mit an Bord.

"Beresheet" (auf Deutsch etwa: Schöpfungsgeschichte) ist ein privates Projekt und wird von der Organisation SpaceIL vorangetrieben. "Beresheet" wäre damit nicht nur die erste israelische Sonde, sondern das erste private Weltraumgefährt überhaupt, das auf dem Mond landet. Die Mission kostet rund 100 Millionen Dollar.

Mondland bisher nur USA, Russland und China gelungen

Die Sonde hat zwar wissenschaftliches Gerät zur Messung des Magnetfeldes des Mondes  an Bord, Hauptziel der Mission ist aber die Mondlandung als solche. Eine solche Landung ist bislang nur den USA, Russland und China gelungen. Das Projekt hat deswegen starken Symbolcharakter für Israel. Eine Kapsel an Bord der Sonde enthält CDs mit Kinderbildern, israelischen Symbolen, Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden und einer Bibel.

Das Projekt hatte mit der Ausschreibung des mit 30 Millionen Dollar dotierten Google Lunar XPrize im Jahr 2010 begonnen. Der Preis sollte Forscher ermutigen, kostengünstige Mondmissionen zu entwickeln. Bis zum Auslaufen der in dem Preis festgelegten Frist im vergangenen März gelang zwar keinem der Bewerber eine Mondlandung, doch die israelischen Forscher setzten ihre Arbeit fort.

sti/bor (afp, dpa rtr)

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