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Israel unterstützt UN-Untersuchung zu Gazaflotte

3. August 2010

Israel stimmt Untersuchung zu Gaza-Hilfsflotte zu +++ König Abdullahs Reformen für Saudi-Arabien+++ Aufregung um Hisbollah-Anklage im Libanon

Die Mavi Marmara, die Hilfsflotte für Gaza, auf dem Meer mit israelischer Flagge im Vordergrund (Foto: AP)
Am 10. August will die UN die Untersuchungen zur Gazaflotte beginnenBild: AP

Der Angriff des israelischen Militärs auf die Gaza-Hilfsflotte "Mavi Marmara" sorgte Ende Mai 2010 international für Empörung. Nun hat die Regierung in Jerusalem den Weg für eine unabhängige Untersuchung des Militäreinsatzes durch die Vereinten Nationen freigemacht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu informierte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon am Montag, dass Israel zur Beteiligung an einer solchen Untersuchung doch bereit sei. Bisher hatte sich Israel einer solchen Aufarbeitung verweigert und auf eigene Untersuchungen verwiesen.

Fünf Jahre König Abdullah

Er trägt den offiziellen Titel "Beschützer der beiden Heiligen Stätten" – damit sind die Städte Mekka und Medina in Saudi-Arabien gemeint, an denen der Prophet Mohammed einst wirkte. Abdullah Bin Abulaziz bestieg am 3. August 2005 – also vor genau fünf Jahren - den Thron des Königreiches Saudi-Arabien. Und dort gibt er sich nicht nur als Repräsentant der islamischen Welt; er ist, so heißt es, persönlich auch tief gläubig. Der saudische Monarch gilt als vorsichtiger, aber zielstrebiger Reformer und Friedensstifter im Nahost-Konflikt.

Trubel um Hariri-Tribunal

Erst am Wochenende hatte der saudische Herrscher bei einem historischen Treffen zwischen Syriens Präsident Bashar al-Assad und dem libanesischen Regierungschef Saad Hariri vermittelt. Es war der erste Besuch des syrischen Präsidenten im Libanon, nachdem seine Regierung 2005 verdächtigt worden war, bei dem Attentat auf Ex-Regierungschef Rafik Hariri 2005 die Strippen gezogen zu haben. Doch inzwischen soll sich Gerüchten zufolge die Anklage des von der UNO eingerichteten Sondertribunals nicht mehr gegen syrische Kräfte, sondern gegen Hisbollah-Mitglieder richten. Der saudische König und der syrische Präsident haben mit ihren Gesprächen in Beirut die Lage zwar stabilisiert. Doch bleibt die Frage offen, wie es weitergehen wird mit dem Hariri-Tribunal.

Redaktion: Thomas Latschan/ Stephanie Gebert

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