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Ist Amazon eine Ausbeuter-Firma? (20.02.2013)

20. Februar 2013

Amazon in der Kritik - in Deutschland und den USA +++ Ohnmacht der Gewerkschaften +++ Schiene gegen Billig-Airlines +++ Schnellzug von Singapur nach Kuala Lumpur +++

Zahnräder an einer Maschinen (Foto AP/Joerg Sarbach)
Bild: dapd

Ist Amazon eine Ausbeuter-Firma? (20.02.2013)

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Der Online-Versandhändler Amazon steht in Deutschland seit der vergangenen Woche in der Kritik: Ein ARD-Fernsehteam hatte aufgedeckt, dass Amazon ausländische Leiharbeiter beschäftigte, die mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt wurden. Hier erhielten sie weniger Geld als vereinbart, wurden nur notdürftig untergebracht und von einem Sicherheitsdienst kontrolliert und eingeschüchtert. Medien in den USA berichteten über den Fall, denn auch in der Heimat von Amazon wächst die Kritik gegen den Konzern.

Ausbeutung von Leiharbeitern

Auch in Deutschland versucht Amazon nach dem TV-Bericht, die Wogen zu glätten. Inzwischen hat sich das Unternehmen von seinem Sicherheitsdienst und einem weiteren Dienstleister getrennt. Trotzdem muss man sich fragen, warum solche ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse in Deutschland möglich sind. Gibt es hier nicht starke Gewerkschaften, die für die Arbeitnehmer kämpfen? Nicht wirklich, berichtet unser Reporter.

Zug gegen Flugzeug

In Frankreich findet gerade ein interessanter Wettbewerb statt. Ab April gibt es den französischen Schnellzug TGV auch in einer Billigvariante: genauso schnell, aber ohne erste Klasse, ohne Bordrestaurant und mit weniger Platz für's Gepäck. Die französische Staatsbahn SNCF will so den Billig-Fluglinien Konkurrenz machen.

Zusammenwachsen durch Schnellzüge?

Wir bleiben auf der Schiene, wechseln aber den Kontinent: Ein Schnellzug soll bald den asiatischen Stadtstaat Singapur und Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur näher zusammenrücken lassen. Das haben die Regierungen beider Länder gerade vereinbart. Ab 2020 wird der Zug für die Strecke nur noch 90 Minuten brauchen, davon soll auch die Wirtschaft profitieren.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker