Italien: Ärger über Ratingagentur
23. Mai 2011Analysten der US-Ratingagentur Standard & Poor's haben sich am Samstag kritisch über Italien geäußert. Das Land werde Probleme mit der geplanten Schuldensenkung bekommen, wenn das Wirtschaftswachstum weiter so schwach bleibt. Standard & Poor's senkte den Ausblick Italiens auf negativ und prüft nun eine Herabstufung der italienischen Staatsanleihen. Und was das heißt, davon können Griechenland und Portugal ein Lied singen: Neue Kredite würden teurer, der Sparzwang noch stärker. Die beiden anderen großen Ratingagenturen, Moody's und Fitch, wollen ihren Ausblick für Italien nicht senken. Doch der Alleingang von Standard & Poor's reichte, um in Rom für Aufregung zu sorgen. Der Finanzminister war wütend, machte dann aber Zugeständnisse.
Deutsche Börse beendet Parketthandel
Börse - das hieß früher: ein Pulk von schreienden und wild gestikulierenden Händlern, die in kurzer Zeit viel Geld bewegen, ohne das Außenstehende so recht begreifen, was da passiert. An den meisten Börsen sind diese Zeiten längst vorbei. In Frankfurt wird es ab heute soweit sein. Der Betreiber Deutsche Börse AG hat beschlossen, den Parketthandel zum 23. Mai auf Computerhandel umzustellen. Was aber nicht unbedingt heißt, dass keine Händler mehr auf dem Parkett sein werden. Verwirrend? Unsere Reporterin ist nach Frankfurt gefahren, um herauszufinden, wie es dort weiter geht.
Stadt frisst Land in China
Das chinesische Wirtschaftswunder wäre ohne Wanderarbeiter nicht möglich gewesen. Jedes Jahr verlassen mehr als 250 Millionen Chinesen ihre Heimatdörfer und ziehen dorthin, wo die Arbeitsplätze sind. Zunächst war das die Gegend um Shanghai und das Perlflussdelta im Süden nahe Hongkong. Doch es gibt eine neue Welle: Gen Westen. Vor zehn Jahren hat die chinesische Regierung ihre sogenannte Go West-Kampagne ausgerufen, um den rückständigen Westen und Zentralchina zu industrialisieren. Die Folgen könnten krasser nicht sein, berichtet unsere Korrespondentin.