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Politik

Protest gegen 3G-Pflicht am Arbeitsplatz

9. Oktober 2021

In Italien müssen Arbeitnehmer demnächst mit dem "Grünen Pass" nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Tausende demonstrierten dagegen in Rom. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Italien Rom Protest Grüner Pass
Bild: Cecillia Fabiano/AP Photo/picture alliance

Die Polizei drängte in der italienischen Hauptstadt einige Hundert Demonstranten mit Wasserwerfern und Tränengas zurück. Diese hatten versucht, zum Amtssitz von Ministerpräsident Mario Draghi vorzudringen. Zahlreiche Menschen stürmten zudem gewaltsam die Zentrale der größten italienischen Gewerkschaft CGIL. Zwölf Personen wurden festgenommen,  darunter die beiden Anführer der rechtsextremen Partei Forza Nuova, Giuliano Castellino und Roberto Fiore.

Pflicht ab kommendem Freitag

Die Proteste richteten sich gegen die Einführung eines obligatorischen Grünen Passes für Arbeitnehmer am 15. Oktober. Damit müssen Beschäftigte nachweisen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Tests sind nur für Menschen kostenlos, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Polizei und Demonstranten gerieten mehrfach aneinanderBild: Cecillia Fabiano/AP Photo/picture alliance

Wer das wahlweise papierne oder digitale Dokument nicht vorlegt, wird ohne Bezahlung beurlaubt. Die Gewerkschaft befürwortet das von Draghis Regierung beschlossene Vorhaben.

23 Millionen Arbeitnehmer betroffen

Die Corona-Passpflicht betrifft rund 23 Millionen Arbeitnehmer in Italien. De facto sind unter den Erwachsenen nur noch Rentner, Arbeitslose sowie Hausfrauen und Hausmänner nicht betroffen.

Bislang musste der Corona-Pass bereits in den Innenräumen von Restaurants, in Kinos oder Sportstadien, in Intercity-Zügen, Bussen und auf Inlandsflügen vorgelegt werden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bislang knapp 80 Prozent der italienischen Bevölkerung über zwölf Jahren vollständig geimpft.

gri/wa (rtr, afp)

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