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Italienische Krisenbank: Geld geht früher aus

21. Dezember 2016

Die Lage bei der krisengeplagten italienischen Bank Monte dei Paschi ist kritischer als bislang angenommen. Das Geld reiche nur noch für vier Monate, teilte das Institut am Mittwoch mit.

27.10.2014 DWiItalien, Monte dei Paschi, Banken

Bislang hatte es geheißen, das Geld sei noch für elf Monate ausreichend. Zum Stichtag 16. Dezember hatte Monte dei Paschi 10,6 Milliarden Euro an Liquidität. Die Aktie brach am Mittwochmorgen an der Mailänder Börse um zwölf Prozent ein, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurde.

Das älteste Geldhaus der Welt leidet seit geraumer Zeit unter platzenden Krediten, was die Kapitalbasis ausgehöhlt hat. Ein Rettungsplan sieht die Beschaffung von fünf Milliarden Euro vor. Noch bis zum Donnerstag läuft eine Kapitalerhöhung. Zudem können die Besitzer von Anleihen ihre Schuldpapiere in Aktien umtauschen. Die Vorhaben liefen jedoch schleppend, hieß es übereinstimmend in Medienberichten. 

Parlament billigt Krisenpläne

Das italienische Parlament hat die Regierungspläne für neue Schulden angesichts der sich verschärfenden Bankenkrise gebilligt. Die Mehrheit der Senatoren und Abgeordneten nickte am Mittwoch den Vorschlag des Ministerrats ab, die Staatsverschuldung im Notfall um bis zu 20 Milliarden Euro zu erhöhen, um im Notfall angeschlagene Banken retten zu können. Ministerpräsident Paolo Gentiloni hatte am Montag nach Bekanntwerden der Pläne betont, dass es sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme handele.  

ul/zdh (dpa, rtr)

 

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