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Italiens Marine rettet 1000 Migranten

8. April 2014

Die drei Schiffe der Flüchtlinge aus Nordafrika waren im Mittelmeer in Seenot geraten. Eine Hubschrauber-Besatzung entdeckte die Schiffbrüchigen. Unter den Geretteten sind 91 Kinder, darunter drei Säuglinge.

Italien Marine rettet Flüchtlinge aus Afrika (Archivfoto: picture-alliance/JOKER)
Bild: picture-alliance/JOKER

Jeden Monat versuchen tausende Menschen, insbesondere aus Afrika oder Syrien, über das Mittelmeer Richtung Europa zu gelangen. Jetzt griff die italienische Marine innerhalb von 24 Stunden insgesamt 1049 Flüchtlinge auf, darunter 151 Frauen. Die drei Schiffe, auf denen sie aneinandergedrängt ausharrten, waren massiv überladen. Die Migranten wurden in Auffanglager auf Sizilien gebracht.

Erst vor knapp einer Woche hatte die italienische Küstenwache 730 Flüchtlinge ohne gültige Papiere aus dem Wasser gefischt. Auch sie waren in völlig überfüllten und nur schwer manövrierbaren Booten unterwegs. Die Behörden ließen sie ebenfalls nach Sizilien bringen.

Die geretteten Flüchtlinge landen zunächst in Auffanglagern auf SizilienBild: Reuters

Fast 43.000 Schiffbrüchige im vergangenen Jahr

Nach Angaben der Behörden in Rom versuchten im vergangenen Jahr fast 43.000 Migranten illegal über die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien zu gelangen. Das entspreche einer Steigerung von fast 300 Prozent im Vergleich zu 2012. Immer wieder kommt es dabei zu Unglücken.

Bei den folgenschwersten ertranken im Herbst vor der italienischen Küste mehr als 400 Flüchtlinge. Italiens Regierung startete daraufhin das Einsatzprogramm "Mare Nostrum" (Unser Meer). Dabei wird gezielt von Kriegsschiffen aus mit unbemannten Flugzeugen - sogenannten Drohnen - und Hubschraubern unter Einsatz von Infrarot-Ausrüstung nach Flüchtlingsbooten Ausschau gehalten. Seit Beginn dieser strikteren Überwachung des Mittelmeers im vergangenen Oktober hat die italienische Marine bereits mehr als 13.000 Flüchtlinge gerettet.

se/kle (afpe, dpa, kna)

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