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Film

"Ghostbusters"-Regisseur Ivan Reitman ist tot

Maria John Sánchez mit AP
14. Februar 2022

Mit seinen Komödien brachte Ivan Reitman ein Millionenpublikum zum Lachen - und die Kinokassen zum Klingeln. Nun ist der Regisseur im Alter von 75 Jahren gestorben.

Porträt von Ivan Reitman
Ein Meister des Komischen: Ivan ReitmanBild: NDZ/STAR MAX/IPx/picture alliance

Seine Filme sind schrill und abgedreht - und seine Fans lieben ihn dafür. Viele der Komödien, die Ivan Reitman im Laufe seines Lebens gedreht und mit großem Erfolg in die Kinos gebracht hat, genießen in den USA heute Kultstatus - angefangen mit "Ich glaub', mich tritt ein Pferd" (Originaltitel: "Animal House"), für den Reitman als Produzent gearbeitet hatte. Mit dem Film über eine unruhestiftende Studentenverbindung gelang ihm 1978 der Durchbruch.

"Ghostbusters": Geisterjäger mit Kultstatus 

Weltweit berühmt aber wurde Reitman mit der übernatürlichen Komödie "Ghostbusters - Die Geisterjäger". Der Kassenschlager rund um die Geisterjäger-Truppe, die in New York paranormalen Aktivitäten auf die Spur geht, galt mit einem weltweiten Einspielergebnis von knapp 300 Millionen Dollar lange Zeit als einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Er wurde zudem für zwei Oscars nominiert. "Ghostbusters" ist aber weit mehr als nur ein Kultfilm der 1980er Jahre. Die Science-Fiction-Fantasy-Komödie brachte ein regelrechtes Franchise hervor, einschließlich Spin-Offs, Fernsehserien und des neuen Films "Ghostbusters: Afterlife", der 2021 in die Kinos kam. Regie führte Ivan Reitmans Sohn Jason, der für einen anderen Film bereits einen Golden Globes gewonnen hat.

Zuvor war 2016 eine Neuauflage des Kinoklassikers in die Kinos gekommen, in der - anders als im Original - vier Frauen auf Geisterjagd gehen.

Paul Feig, der damals Regie führte, schrieb auf Twitter, er sei "schockiert" über den Tod Reitmans. "Ich hatte die Ehre, so eng mit Ivan zusammenzuarbeiten", tweetete er. "Er führte Regie bei einigen meiner absoluten Lieblingskomödien. Wir alle verdanken ihm so viel." 

Ivan Reitman wurde 1946 in Komarno in der damaligen Tschechoslowakei als Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender geboren. Seine Mutter hatte das Konzentrationslager Auschwitz überlebt, der Vater war im Widerstand gewesen. Nach dem Krieg wanderte die Familie Reitman nach Kanada aus. An der McMaster University in Hamilton studierte Reitman Musik und begann, Kurzfilme zu drehen. Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst für das kanadische Fernsehen, später als Filmproduzent. 

Er gab Bill Murray seine erste Hauptrolle

Ivan Reitmans Werk umfasst Comedy-Blockbuster wie "Twins - Zwillinge" (1988), "Kindergarten Cop" (1990) und "Ein Vater zu viel" (1997) mit Robin Williams und Billy Crystal. Reitman drehte auch romantische Komödien wie "Staatsanwälte küsst man nicht" (1985) mit Robert Redford und Debra Winger oder "Die Super-Ex" (2006) mit Uma Thurman und Luke Wilson. 

Als Regisseur arbeitete er oft mehrmals mit denselben Schauspielern zusammen, für die seine Filme ein echtes Sprungbrett waren. So gab Ivan Reitmann dem heute berühmten Schauspieler Bill Murray in "Babyspeck und Fleischklößchen" (1979) seine erste Hauptrolle - und legte damit den Grundstein einer erfolgreichen Karriere. Auch Arnold Schwarzenegger trat in Reitmans Komödie "Twins" erstmals in einer lustigen Rolle auf und arbeitete in drei weiteren Filmen mit dem Regisseur zusammen.

Insgesamt produzierte Ivan Reitman über 20 Filme und führte bei 19 Regie. Im Jahr 2009 wurde ihm "für seine Verdienste als Regisseur und Produzent und für seine Förderung der kanadischen Film- und Fernsehindustrie" ein Orden als "Officer of the Order of Canada" verliehen - Kanadas höchste Auszeichnung für ein Lebenswerk. Am 12. Februar ist Ivan Reitman nun im Alter von 75 Jahren im kalifornischen Montecito gestorben. 

Maria John Sánchez Autorin
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