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IWF-Chefin: Schuldenerleichterung reicht

29. August 2015

Ein Erlass von Schulden sei gar nicht nötig, um den Griechen wieder auf die Beine zu helfen, meint Frau Lagarde. Unklar bleibt die Beteiligung des IWF am Hellas-Hilfspaket.

IWF-Chefin Christine Lagarde (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/S. Jaffe/IMF

In der Griechenland-Krise sind Schuldenerleichterungen nach Ansicht von IWF-Chefin Christine Lagarde durchaus ausreichend, um in dem Euro-Land eine wirksame Erholung zu ermöglichen. "Wir sprechen nicht über den Erlass von Schulden", stellte Lagarde in einem Interview der Schweizer Zeitung "Le Temps" vom Samstag klar. Verhandelt werde vielmehr über eine Verlängerung von Kreditlaufzeiten, eine Senkung von Darlehenszinsen sowie die Stundung von Zahlungen.

Eine solche Umstrukturierung der Verbindlichkeiten sollte reichen, damit die Griechen ihre derzeit nicht tragfähigen Schulden in den Griff bekommen. Die Französin äußerte sich nicht zu der Frage, ob sich der Internationale Währungsfonds (IWF) auch am dritten Hellas-Hilfspaket in Höhe von 86 Milliarden Euro beteiligt. Diese Entscheidung hatte Lagarde in früheren Äußerungen für Oktober angekündigt.

Der Fonds hatte sich in der Griechenland-Debatte für Schuldenerleichterungen eingesetzt. Griechenlands Geldgeber aus der Euro-Zone wie vor allem Deutschland hatten jedoch einen regelrechten Schuldenschnitt (im Finanzjargon "haircut") kategorisch abgelehnt. Lagarde meinte nun in dem Interview, eine Debatte über einen Schuldenschnitt sei nie eröffnet worden. "Ich denke nicht, dass es nötig ist, sie zu anzufangen, wenn die Sache gut läuft."

Unlängst hatte auch der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, erklärt, ein Schuldenschnitt scheide als Option aus. Regling sagte zudem, er rechne mit einer IWF-Beteiligung am neuen Rettungspaket.

SC/jj (rtr )

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