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IWF mahnt Europa

15. März 2013

Der Bankensektor der EU ist nach Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch immer zerbrechlich. Schnelles und entschlossenes Handeln sei nun dringend notwendig.

Zeigefinger vor weißem Hintergrund. Foto: © oksun70 - Fotolia
ZeigefingerBild: oksun70 - Fotolia.com

Zuerst kommt das Lob: "Es ist viel erreicht worden, um der Finanzkrise in Europa zu begegnen." Dann folgt das große Aber: "Es bestehen noch viele Schwachpunkte, und entschlossene Anstrengungen auf breiter Front sind notwendig." So der Text, der nach Angaben des IWF ersten umfassenden Studie über die Gesundheit und Krisenanfälligkeit des Finanzsektors in der EU.

Klare Fristen

Die Warnungen der Studie sind deutlich: Europa soll sich auf der momentanen Ruhe an den Finanzmärkten und der Stabilität im Euro-Raum nicht ausruhen. Eindringlich fordert der IWF weitere Fortschritte in Richtung eines einheitlichen europäischen Kontrollmechanismus für den Finanzsektor. Zudem forderte der Währungsfonds europaweit gültige Regeln zum Abwickeln von Pleitebanken. All dies müsse bis Jahresende passieren, heißt es in der Studie. Bis Mitte des Jahres sollen die Pläne für eine europäische Bankenunion vorgelegt werden.

Griechische Wirtschaft weniger geschrumpft

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In der Studie zeigt sich der IWF auch weiterhin besorgt über die nach wie vor hohe Verschuldung einiger EU-Staaten sowie über die stagnierende Wirtschaft einiger Ländern. Auf EU-Ebene getroffene Entscheidungen müssten nun auch in den Ländern umgesetzt werden. Dafür sollen die vielen verschiedenen Behörden und Organisationen in Europa stärker zusammenarbeiten. Der IWF ist selbst an Hilfsprogrammen für Griechenland, Portugal und Irland beteiligt. Die sich daraus ergebenden Eindrücke seien nun in die Analyse eingeflossen.

nm/kis (dpa, apd, afpd)