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IWF senkt Wachstumsaussichten weltweit

5. Oktober 2012

Der Internationale Währungsfonds erwartet eine weitere Abkühlung des Konjunkturklimas in Deutschland und der Welt. Der Euroraum bleibt ein schwaches Glied der Weltwirtschaft.

Das Logo des Internationale Währungsfonds an dessen Hauptsitz in Washington (Foto: dpa)
Symbolbild IWF senkt Wachstumsprognose für DeutschlandBild: picture-alliance/dpa

Offiziell wird der neue Weltwirtschaftsausblick des IWF erst nächste Woche auf der Herbsttagung in Tokio vorgestellt. Doch die Daten sind schon jetzt bekannt.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, korrigiert der IWF seine Wachstumsprognose für Deutschland nach unten. Nachdem die Wirtschaft in den vergangenen beiden Jahren 4,0 und 3,1 Prozent zugelegt hatte, erwarten die IWF-Volkswirte für Deutschland nur noch jeweils 0,9 Prozent Wachstum in diesem und im kommenden Jahr. Im Juli hatte der IWF für Deutschland noch 1,0 und 1,4 Prozent Wachstum vorhergesagt.

Die Wirtschaft im Euroraum wird nach Einschätzung der IWF-Ökonomen in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen, 2013 ist nur mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent zu rechnen. Der Währungsfonds mahne die Bundesregierung vor diesem Hintergrund, weitere Strukturreformen anzupacken, "um das relativ niedrige Niveau der Investitionen und das Wachstumspotenzial der Binnenwirtschaft zu stärken", schreibt das "Handelsblatt".

Europa zieht die Weltwirtschaft nach unten

Die Entwicklung der Weltwirtschaft leidet unter der Schwäche Europas. Für das laufende Jahr rechnet der IWF nur noch mit einem Wachstum von 3,3 Prozent, 2013 soll das globale Bruttoinlandsprodukt um 3,6 Prozent zulegen. Der IWF korrigiert damit seine bisherigen Prognosen um 0,1 beziehungsweise 0,3 Prozentpunkte nach unten. "Die weitere Abkühlung des Wachstums der Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr geht mit einer deutlichen Zunahme der Abwärtsrisiken einher", zitiert das "Handelsblatt" aus dem Weltwirtschaftsausblick.

Auch an den großen Schwellenländern geht die aktuelle Abkühlung nicht vorbei. China wird im nächsten Jahr zwar noch um 8,2 Prozent zulegen, aber um 0,2 Prozentpunkte weniger als bislang erwartet. Auch für Indien und Brasilien rechnet der IWF mit einem deutlich langsameren Wachstum. Angesichts dieser Entwicklung rechnet der Fonds dem Blatt zufolge mit einem weiteren Rückgang der Inflation und empfiehlt eine weitere Lockerung der Geldpolitik.

zdh/as (Reuters, dapd, dpa)