Die Auszeichnung ist mit einer Million US-Dollar dotiert. Verliehen wird der alternative Nobelpreis an Menschen, die sich für das jüdische Volk engagieren. In diesem Jahr wird Schauspielerin Natalie Portman damit geehrt.
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Vorliebe für tragische Rollen: Hollywoodstar Natalie Portman
Sie ist stolz auf ihre israelisch-amerikanische Identität. 2018 wird US-Schauspielerin Natalie Portman für ihr soziales Engagement und ihren Kampf um Gleichberechtigung ausgezeichnet. Einen Oscar hat sie schon.
Bild: Imago/Zuma Press/Entertainment Pictures
"Jackie"
Mit der Rolle der Gattin des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy zeigte Natalie Portman, dass sie zu Recht in die Top-Liga der international erfolgreichen Schauspielerinnen gehört. Gefeierte Premiere hatte der Film "Jackie" 2016 auf den Filmfestspielen in Venedig.
Bild: Venice International Film Festival/Foto: William Gray
Einsame First Lady
Die Rolle der US-amerikanischen First Lady musste sich die Schauspielerin hart erarbeiten. Das Originaldrehbuch stammte von Noah Oppenheim, Regie führte der Chilene Pablo Larrain. Ihren zweiten Oscar für diese schwierige Rolle verfehlte Natalie Portmann 2016 nur knapp.
Extreme Rollen, tragische Frauenschicksale, seelische Abgründe: Das sind Rollen, an die sich die studierte Harvard-Absolventin Natalie Portman immer wieder heranwagt. In dem schockierenden Psychothriller "Black Swan", der 2010 in die Kinos kam, verkörpert sie eine Ballerina, die an ihrem krankhaften Ehrgeiz fast zerbricht - und am Schluss ihrer Paranoia verfällt.
Bild: picture-alliance/dpa/Fox
"And the oscar goes to...Natalie Portman"
Für die körperlich extrem anspruchsvolle Rolle als psychotische Balletttänzerin musste Natalie Portman viel tun: Zehn Kilo hungerte sie sich ab, um wie eine echte Ballerina auszusehen. Im Vorfeld nahm sie über ein Jahr intensiv Tanzunterricht, um für den Spitzentanz kein Double zu brauchen. Belohnt wurde sie dafür mit Oscar und Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin.
Bild: dapd
Die Königin des roten Teppichs
Auf allen großen internationalen Filmfestivals, wie hier in Cannes, ist die Hollywood-Schauspielerin zu Hause. Souverän bedient sie die Wünsche der Fotografen, bei Pressekonferenzen und in Interviews ist sie den Journalisten eine intellektuell brilliante und witzige Gesprächspartnerin.
Bild: EPA/NEILSON BARNARD/POOL
Der Kinderstar
Schon früh stand Natalie vor der Kamera. In dem hochspannenden Thriller "Léon - Der Profi" (1994) von Regisseur Luc Besson spielte die 13-Jährige neben Schauspielprofi Jean Reno ein Mädchen, das an der Seite eines eiskalten Auftragsmörders (mit Herz) durch die Straßen von New York zieht.
Bild: picture alliance/United Archives/Impress
Kampf um Gleichberechtigung
Der Sexismus in der Filmbranche generell und in Hollywood speziell ist nicht erst seit dem "Fall Harvey Weinstein" bekannt. Natalie Portman kämpft seit langem, auch an der Seite berühmter Hollywoodstars wie hier Meryl Streep, für gleiche Bezahlung weiblicher Stars und Schauspielerinnen. Auch in der Juryarbeit bei Filmfestivals wie Cannes engagiert sie sich für die angemessene Würdigung von Frauen.
Bild: dapd
Gefragte Produzentin
Heute ist die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin ein Star. Nicht nur als Darstellerin ist Natalie Portman sehr gefragt., inzwischen führt die studierte Psychologin selbst Regie. 2004 kehrte sie nach Israel zurück und studierte dort an der Hebräischen Universität. Auch als Filmproduzentin hat sich Portman im männerdominerten Hollywood längst einen Namen gemacht.
Bild: Imago/Independent Photo Agency/K. Hutchins
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Die in Israel geborenen Schauspielerin Natalie Portman erhält den Genesis-Preis 2018 für ihre "Charismatische Bildschirmpräsenz, die Herzen von Millionen berührt", heißt es in der Begründung der Jury. Die mit einer Million US-Dollar (ca. 862.000 Euro) dotierte Auszeichnung ist weltweit auch als jüdischer Nobelpreis bekannt. Verliehen wird er Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die durch ihre Leistung andere Menschen inspirieren und sich für die jüdische Kultur engagieren.
Die Harvard-Absolventin, Oscar-Preisträgerin und Mutter von zwei Kinder sei sozial engagiert und verkörpere die wichtigsten Werte des jüdischen Volkes, so die Jury weiter: "Beharrlichkeit und harte Arbeit, das Streben nach Spitzenleistungen, intellektuelle Neugier und der Herzenswunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen." Auch Portmans Engagement für Tierschutz sowie ihr Kampf gegen Armut und für die Gleichberechtigung wurde lobend hervorgehoben.
"Ich bin stolz auf mein jüdisches Erbe"
Natalie Portman wurde 1981 in Jerusalem geboren, ihre Eltern zogen in die USA, als sie noch klein war. 2011 wurde sie für ihre Rolle in dem Hollywood-Melodram "Black Swan" mit dem Oscar ausgezeichnet. In dem Film "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" spielt Portman 2015 die depressive Mutter des israelischen Schriftstellers Amos Oz.
Der Genesis-Preis soll im Juni 2018 verleihen werden. Portman zeigte sich zutiefst berührt und geehrt von der hohen Auszeichnung: "ich bin stolz auf meine israelischen Wurzeln und meine jüdisches Erbe", sagt sie gegenüber der Presse. "Sie sind entscheidende Bestandteile meiner Identität – auch als Schauspielerin." Das Preisgeld soll auf ihren Wunsch dem Kampf für Frauenrechte zugute kommen.