Jakub Hrůša wird neuer Chef der Bamberger Symphoniker
7. September 2015
Dieser musikalische Ansatz des künftigen Chefdirigenten Jakub Hrůša liegt nahe, denn die ersten Musiker der Bamberger Symphoniker kamen in der Nachkriegszeit aus Prag in die oberfränkische Stadt. Der 34-jährige Tscheche freut sich außerordentlich auf seine neue Herausforderung: " Schon bevor ich die Möglichkeit hatte, dieses Juwel unter den europäischen Orchestern zu dirigieren, habe ich es über die Maßen bewundert. Sie verkörpern Orchesterkultur im umfassendsten Sinne des Wortes. Da die Wurzeln des Orchesters in Prag liegen, atmen wir gewissermaßen die gleiche musikalische Luft, teilen den gleichen kulturellen Hintergrund und sind uns künstlerisch und historisch sehr nah."
Auch Orchester-Intendant Marcus Rudolf Axt freut sich auf den Nachfolger des jetzigen Chefdirigenten Jonathan Nott. Am Dienstag begründete er auf einer Pressekonferenz in Bamberg die Entscheidung: "Das Orchester hat sich bewusst ausreichend Zeit gelassen, um in verantwortungsvoller Weise einen neuen Chefdirigenten zu finden, der die Ära Jonathan Nott auf konsequente und dabei doch eigene Weise fortsetzen kann. Im Verlauf dieses Prozesses haben wir uns in großem Einvernehmen auf Jakub Hrůša verständigt. Die fünf Konzerte, in denen er unser Orchester bisher leitete, haben eindrucksvoll gezeigt, dass er aus dem gemeinsamen Musizieren spontan außergewöhnliche Ereignisse gestalten kann."
Jakub Hrůša ist ständiger Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie und erster Gastdirigent des Tokyo Symphony Orchestra. Zudem war er in den vergangenen sechs Jahren Chefdirigent der Prager Philharmoniker. Ein noch junger, aber bereits sehr erfahrener Dirigent folgt Stardirigenten wie Eugen Jochum und Herbert Blomstedt. Hrůša ist voller Enthusiasmus und wünscht sich, dass er und das Orchester "ganz wundervolle gemeinsame Jahre verbringen werden".
cp / az (dpa, kna, bamberger-symphoniker.de)