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Politik

Japan will Los der Gastarbeiter verbessern

25. Dezember 2018

Das wirtschaftsstarke Inselreich braucht dringend ausländische Arbeitskräfte. Doch die bereits in Japan lebenden Gastarbeiter werden häufig ausgebeutet und sind sozial isoliert. Das will die Regierung nun endlich ändern.

In einem Montagewerk des Autokonzerns Mitsubishi in Kawasaki   (Foto: picture-alliance/dpa/F. Robichon)
In einem Montagewerk des Autokonzerns Mitsubishi in Kawasaki Bild: picture-alliance/dpa/F. Robichon

Vor der ab April geplanten Öffnung Japans für mehr Gastarbeiter mit Hilfe eines neuen Visa-Systems beschloss die Regierung in Tokio eine Reihe von Maßnahmen, damit Ausländer künftig angemessene Arbeitsbedingungen und Unterstützung im Alltag erhalten. Angesichts der rasanten Alterung der Gesellschaft und des damit einhergehenden Mangels an Arbeitskräften will die asiatische Wirtschaftsmacht in den nächsten Jahren hunderttausende weiterer Gastarbeiter ins Land holen.

Finanziell ausgeblutet durch Firmen und Vermittler

Kritiker beklagen, die Regierung habe Japan nicht hinreichend auf die Aufnahme weiterer Gastarbeiter vorbereitet. Sie verweisen auf die Ausbeutung von Ausländern, die über ein bereits seit 1993 laufendes Praktikumsprogramm im Land sind. Tatsächlich werden diese "Trainees" aus Schwellenländern laut Anwälten von japanischen Firmen oft als billige Arbeitskräfte in Fabriken ausgebeutet und leben isoliert von der Gesellschaft. Ein großes Problem sei zudem die Rolle skrupelloser Vermittler auch in den Herkunftsländern. Unter der Vorgabe, den "Trainees" bei der Jobsuche in Japan zu helfen, verlangten sie hohe Gebühren, wodurch sich Betroffene oft verschuldeten.

Auch China ein Herkunftsland

Tokio will mit den entsprechenden Staaten nun zusammenarbeiten, um solche Zustände zu unterbinden. Zudem sollen Gastarbeiter künftig angemessene Arbeitszeiten erhalten, vernünftig entlohnt werden und sichere Stellen vorfinden. Die meisten Gastarbeiter werden aus China, Kambodscha, Indonesien, der Mongolei, Myanmar, Nepal, Thailand, den Philippinen und Vietnam erwartet.

sti/wa (dpa)  

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