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Japans Walfang wird strenger überwacht

27. Oktober 2016

Die Internationale Walfang-Kommission will den Japanern künftig genau auf die Finger schauen. Experten sollen über das Töten der Meeressäuger zu Forschungszwecken befinden.

Japan | Walfang
Bild: imago/Kyodo News

Bislang hatte sich Japan die "Wissenschaftlichkeit" seiner Aktivitäten selbst bescheinigt. Die Internationale Walfang-Kommission (IWC) beschloss nun bei ihrem Jahrestreffen im slowenischen Portoroz ein neues Prüfverfahren.

Die zugrunde liegende Resolution zur strengeren Kontrolle wissenschaftlicher Jagdprogramme war von Neuseeland und Australien eingebracht worden und mit 34 Pro-, 17 Gegenstimmen und 10 Enthaltungen beschlossen worden.

In der Jagdsaison 2015/2016 tötete Japan mehr als 300 ZwergwaleBild: picture-alliance/WILDLIFE

 

Resolution nicht bindend

Demnach wird künftig eine neue Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem IWC-Wissenschaftsausschuss alle als wissenschaftlich deklarierten Walfangprogramme überprüfen und bewerten. Die Resolution ist nicht bindend, macht es aber für Japan komplizierter darzulegen, dass die Tötung der Meeressäuger wissenschaftlich notwendig ist.

Das Walfang-Moratorium gilt seit 1986. Ausgenommen davon ist unter anderem der Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken. Laut der Umweltschutzorganisation Humane Society International hat Japan seither mehr als 15.000 Wale getötet. Das Fleisch der allermeisten Tiere landete in japanischen Supermärkten und Restaurants.

International war die wissenschaftliche Begründung immer wieder stark kritisiert worden. Sogar der Internationale Gerichtshof (IGH) war 2014 zu dem Urteil gekommen, dass der Walfang Japans nicht mit den Moratoriumsregeln vereinbar ist.

uh/rb (dpa, afp)

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