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Japans Wirtschaft wächst verhalten

17. Februar 2014

Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 weiter gewachsen, angesichts schleppender Exporte aber deutlich geringer als es Analysten erwartet hatten.

Tokio Börse (Foto: Getty Images)
Bild: Toshifumi Kitamura/AFP/Getty Images

Wie die Regierung am Montag bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 1,0 Prozent. Damit wuchs Japans Wirtschaft im vierten Quartal in Folge. Allerdings hatten Ökonomen im Schnitt mit mehr als zwei Prozent gerechnet. Die enttäuschenden Daten schüren Zweifel, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt stark genug ist, eine für April geplante Erhöhung der Verbrauchssteuer zu verkraften. Manche Ökonomen befürchten einen Konjunkturabschwung.

Im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten legte die Wirtschaft um 0,3 Prozent zu. Im vorangegangen Quartal expandierte die Wirtschaft mit einer hochgerechneten Jahresrate von 1,1 Prozent. Zum Vorquartal waren es plus 0,3 Prozent.

Steuererhöhung geplant

Damit der Konjunkturmotor von der anstehenden Steuererhöhung nicht wieder abgewürgt wird, ist es nach Ansicht von Ökonomen mit entscheidend, ob die Unternehmen des Landes die Löhne und Gehälter anheben werden. Nicht zuletzt dank der rasanten Abwertung des Yen konnten Großunternehmen wie Toyota hohe Profite einfahren. Im Frühjahr stehen Lohnverhandlungen der Konzerne mit den Gewerkschaften an.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen, wo das Gros der Japaner beschäftigt ist, dürfte es mit Lohnzuwächsen nach Ansicht von Experten allerdings noch einige Zeit dauern. Der private Konsum, der in Japan zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt, legte im Berichtsquartal um real 0,5 Prozent zu. Dies liegt zum Teil daran, dass Ausgaben vorgezogen wurden, bevor im April die Verbrauchssteuer von derzeit fünf auf dann acht Prozent angehoben wird.

Die Exporte stiegen hingegen nur um magere 0,4 Prozent. Dazu trug ein Rückgang der Ausfuhren auf den wichtigen US-Markt bei. Das abgebremste Exportwachstum trübt die Hoffnungen, dass der vom schwachen Yen und dem Weltwirtschaftswachstum angetriebene Exportmotor negative Folgen der Steuererhöhung abfedern könnte.

wen/uh (rtr,dpa)

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