Jazzmesse jazzahead! ist Kulturmarke des Jahres
7. November 2019Die Bremer Jazzmesse und das aus ihr hervorgegangene Festival seien weltweit einzigartig, begründete die 42-köpfige Jury die Entscheidung für jazzahead!, die 2018 bereits als Europäische Kulturmarke des Jahres nominiert war, sich aber nach den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Sieger mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste.
Den Sonderpreis für das Lebenswerk erhielt der bisherige Juryvorsitzende und ehemalige Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, Oliver Scheytt. Die Jury würdigte damit sein langjähriges Engagement für wegweisende Kulturprojekte, darunter die erfolgreiche Bewerbung "Essen für das Ruhrgebiet. Kulturhauptstadt Europas 2010".
Bewerbungen aus ganz Europa
Insgesamt 105 Bewerbungen aus Deutschland, Frankreich, Holland, Kroatien, Litauen, Österreich, Tschechien und der Schweiz waren 2019 eingegangen, 22 von ihnen wurden in insgesamt acht Kategorien nominiert.
Vor 650 Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik wurden die Preise am Donnerstagabend bei der Gala "Night of Cultural Brands" auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen vergeben.
Hedwig Fijen, Direktorin der Nomadenbiennale "Manifesta", wurde der Preis als Europäische Kulturmanagerin des Jahres 2019 verliehen. Als Trendmarke darf sich nun das STEGFREIF.orchester aus Berlin bezeichnen, den Preis für Medienkultur erhielt das Kunst-Magazin "Monopol".
Krefeld für "Stadtkultur" ausgezeichnet
In der Kategorie Stadtkultur prämierte die Jury die Stadt Krefeld für ihren Perspektivwechsel: Unter Einbeziehung zahlreicher städtischer Milieus hätten die Vermarkter originelle und kreative Konzepte entwickelt, um die Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Stadt zu stärken.
Als Europäische Kulturtourismusregion wurde das Kulturland Brandenburg ausgezeichnet, das bei der Entwicklung von Kulturprojekten nachhaltig wirkende ökonomische, ökologische und soziale Kriterien entwickelte habe.
Der Kulturmarken Award wird seit 2006 vergeben. Die Skulptur "Aurica" verkörpert "Exzellenz, Attraktivität und Offenheit" des europäischen Kulturmarktes.
Ausgezeichnet werden Kulturanbieter und -projekte, kulturfördernde Unternehmen, Städte, Tourismusgesellschaften oder auch Fördervereine aus ganz Europa, die sich durch innovative Marketingideen sowie professionelles Management in der Kulturlandschaft hervorgetan haben. Auch die Deutsche Welle ist vertreten, DW-Kulturchef Rolf Rische ist Mitglied der Jury.