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Tote bei Angriffen auf Huthi-Stellungen

31. März 2015

Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf schiitische Huthi-Rebellen starben mindestens 35 Menschen, darunter viele Zivilisten. Der Iran bestreitet derweil, Waffen an die Rebellen zu liefern.

Jemen Sanaa Explosion Luftschlag (Foto: Reuters/Mohamed al-Sayaghi )
Bild: Reuters/Mohamed al-Sayaghi

Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf schiitische Huthi-Rebellen sind im Jemen mindestens 35 Menschen getötet worden. Kampfjets hätten in der Stadt Jarim, rund 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa, einen Kontrollpunkt der Huthis bombardiert, hieß es aus Sicherheitsquellen. Unter den Opfern seien 20 Kämpfer der Rebellen und 15 Zivilisten gewesen.

Bombardiert worden seien Ziele in Sanaa und im Hafen der Stadt Al-Hudaida, meldete der von Saudi-Arabien finanzierte TV-Sender Al-Arabija. Ein hoher saudischer General sagte dem Kanal, es gehe bei den Luftangriffen darum, die Bewegungsfreiheit der Huthis zu blockieren. Zudem sollten die Häfen unter Kontrolle gebracht werden, um Waffenschmuggel zu verhindern. In den vergangenen Tagen seien bereits Raketenbasen und ein Waffenlager zerstört worden.

In der südlichen Hafenstadt Aden beschossen Kriegsschiffe der Allianz mehrere Vororte, die die Milizen auf ihrem Vormarsch erobert haben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kamen mindestens 26 Menschen ums Leben.

Machtkampf in der Region

Die Aufständischen Huthi haben weite Teile des Jemen besetzt. Saudi-Arabien und andere sunnitische arabische Länder fliegen seit vergangener Woche Luftangriffe, um den international anerkannten Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi im Kampf gegen die schiitische Rebellen zu unterstützen. Hadi ist angesichts des Vormarsches der Huthi außer Landes geflohen und hält sich derzeit in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad auf.

Ein Sprecher der saudischen Koalition erklärte, die Angriffe würden so lange fortgesetzt, bis Hadi an die Macht zurückkehren könne. Hadi und indirekt auch Saudi-Arabien beschuldigen den Iran, die Huthi-Rebellen zu unterstützen und für das Chaos verantwortlich zu sein.

Iran: Keine Waffenlieferung an Huthi-Rebellen

Der Iran bestreitet hingegen Waffenlieferungen an die Rebellen. "Solche Unterstellungen sind grundlos und können daher auch nicht die Angriffe auf den Jemen rechtfertigen", sagte Außenamtssprecherin Marsieh Afcham. Die iranische Führung hat wegen des Eingreifens der arabischen Allianz in den Jemen-Konflikt vor schwerwiegenden Folgen für die gesamte Region gewarnt. Nach Angaben der iranischen Außenamtssprecherin gibt es zwischen dem Jemen und dem Iran nur einen Vertrag in der zivilen Luftfahrt sowie über medizinische Hilfe. Irans Roter Halbmond stehe jetzt auch für humanitäre Hilfeleistungen bereit.

China holt Bürger zurück

Unterdessen hat China damit begonnen, seine verbliebenen Staatsbürger aus dem Jemen mit Kampfschiffen zurückzuholen. Mehr als 570 Menschen seien über das Rote Meer ins afrikanische Dschibuti gebracht worden, teilte das chinesische Verteidigungsministerium mit.

pab/sp (dpa, afp, rtr)

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