1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Jemens Präsident lehnt UN-Friedensplan ab

29. Oktober 2016

Im Jemen ringen mehrere ausländische Mächte um Einfluss, vor allem Saudi-Arabien und der Iran. Das Friedenspapier der UN wird wohl zwischen deren Interessen zerrieben - auf dem Rücken der Zivilbevölkerung.

Jemen Sanaa Kind in den Trümmern eines Hauses
Kind in den Trümmern eines Hauses in der Provinz Sanaa (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Y. Arhab

Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hat einen von den Vereinten Nationen vorgelegten Friedensplan abgelehnt. Der Vorschlag bevorzuge die Rebellen und bestrafe die legitime jemenitische Regierung, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Saba den international anerkannten Präsidenten. Demnach wies Hadi den Plan bei einem Treffen mit dem UN-Sondervermittler Ismail Ould Scheikh Ahmed in der saudischen Hauptstadt Riad zurück.

Seit mehr als zwei Jahren tobt ein heftiger Bürgerkrieg im Jemen. Schiitische Huthi-Rebellen kontrollieren die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Nordens. Die Exil-Regierung Hadis wird unter anderem von Saudi-Arabien unterstützt. Die Rebellen wiederum erhalten Schützenhilfe aus dem Iran, dessen Einfluss in der Region die Führung in Riad eindämmen will.

Abed Rabbo Mansur Hadi (Archivbild)Bild: Reuters/F. Al Nasser

Vorschlag: Machtverzicht

Der saudische Fernsehsender Al-Arabiya berichtete zuletzt über Details des Friedensplans. So sollte Präsident Hadi den Großteil seiner Macht an einen Vize-Präsidenten abgeben. Mit seiner Zustimmung hätte er also die eigenen Vollmachten beschnitten.

Die von Saudi-Arabien geführte Koalition flog derweil neue Luftangriffe im Süden des Jemens. In der drittgrößten Stadt des Landes, Tais, sind dabei nach Angaben von Bewohnern mindestens 15 Zivilisten getötet worden. Nach Angaben des Militärs und von Ärzten wurden bei weiteren Luftangriffen in der Hafenstadt Hodeida am Roten Meer mindestens 30 Gefangene getötet. Dabei wurde ein Gefängnis schwer getroffen, in dem Regimegegner festgehalten worden seien. 

jj/sti/kle (dpa, afp, ape)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen