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Konflikte

Jemens schmutziger Krieg

25. Mai 2022

Mindestens 370.000 Menschen sind im Jemen-Konflikt bereits gestorben, Millionen geflüchtet. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als die schlimmste humanitäre Krise der Welt ein.

Jemen Huthi-Rebellen in Sanaa
Bild: imago images/Xinhua

 Es ist ein blutiger Stellvertreterkrieg.

Bild: Ansarullah media center/AFP

In der letzten Zeit hat sich der seit Jahren währende Konflikt im Jemen, im Süden der arabischen Halbinsel, wieder verschärft. Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien angeführten Koalition auf ein Gefängnis im Norden des Landes wurden im Januar mindestens 70 Menschen getötet, Hunderte verletzt.

Bild: Java

Der Krieg hat den Jemen mittlerweile zweigeteilt. Und er hat nicht nur wirtschaftliche und religiöse Ursachen. Er gilt als Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Es geht um die Vormachtstellung in der Region, um unerschlossene Ölreserven sowie den Zugang zum Roten Meer - und damit die Kontrolle des Suez-Kanals. 

Bild: Java

Sanaa, die frühere Hauptstadt des Staates Jemen, gilt mittlerweile als einer der unzugänglichsten Orte des Planeten. Seit sechs Jahren wird die Stadt von der politisch-militärischen Huthi-Bewegung, die sich "Ansar Allah” nennt, kontrolliert. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate betrachten die Huthi-Rebellen, die der islamischen Rechtsschule der Zaiditen angehören, als Abweichler und Ketzer, welche den Wahhabismus bedrohen. Mit Waffen aus der westlichen Welt bombardieren sie bis zuletzt unerbittlich den Norden des Landes. Ein striktes Embargo hungert darüber hinaus die Bevölkerung aus - rund 400.000 Kinder sind akut vom Tod durch Verhungern bedroht.


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