1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Jerry John Rawlings: „Uns Afrikanern endlich mehr zutrauen“

23. Oktober 2006

Früherer Präsident Ghanas besuchte DW-Zentrale in Bonn

Jerry John Rawlings beim Besuch im DW-Funkhaus Bonn

„Europäer und Amerikaner sollten uns Afrikanern endlich mehr zutrauen.“ Wenn die EU und die UNO die Afrikanische Union in der sudanesischen Region Darfur nur halb so intensiv unterstützen würden wie vergleichbare Missionen anderswo, „dann wäre der Friedensprozess dort schon viel weiter“. Das sagte der frühere Präsident Ghanas, Jerry John Rawlings, bei einem Besuch der Deutschen Welle in Bonn.

Er unterstütze die Forderung der Afrikanischen Union (AU) nach einem stärkeren Engagement der Vereinten Nationen in Darfur. Die mangelhafte Ausstattung der bisherigen AU-Friedensmission dort sei ein deutliches Beispiel dafür, dass die internationale Gemeinschaft Konflikten in Afrika nicht die gleiche Aufmerksamkeit schenke wie in anderen Weltregionen, sagte Rawlings in der Deutschen Welle.

Der einstige Militärputschist, der Ghana zurück zur Demokratie führte, gewann 1992 und 1996 demokratische Wahlen. Verfassungsgemäß konnte er im Jahr 2000 nicht erneut antreten. Seine Partei verlor die folgenden Wahlen und befindet sich seitdem in der Opposition.

23. Oktober 2006
258/06


* Fotos vom Besuch Rawlings in der DW-Zentrale Bonn auf Anfrage: T. 0228.429-2022 – fotos@dw-world.de