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Jewgenija Timoschenko: „Regime nimmt uns allen die Perspektive“

Bernd Johann4. Dezember 2013

Die Tochter der in der Ukraine inhaftierten Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, Jewgenija Timosachenko, hat die Unterstützung europäischer Regierungschefs für eine Ukraine, „die sich erhebt“, gewürdigt.

Ukraine Jewgenija Timoschenko
Jewgenija Timoschenko, Tochter der in der Ukraine inhaftierten Ex-MinisterpräsidentinBild: picture-alliance/dpa

„Wir sind dankbar, dass europäische Regierungschefs eine ukrainische Nation unterstützen, die sich erhebt“, sagte Jewgenija Timoschenko in einem Interview der Deutschen Welle. Die Tochter der inhaftierten Ex-Regierungschefin vertrat die Ansicht, dass der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch „den Ukrainern die europäische Perspektive versperrt. Das Regime nimmt uns allen die wirtschaftlichen Grundlagen und Perspektiven als Teil Europas.“ Timoschenko kritisierte die Polizeigewalt gegen Demonstranten in der Ukraine: „Sie wurde von den Anhängern des Präsidenten organisiert. Sie haben junge Leute verprügelt, die sich an friedlichen Protesten beteiligt haben.“

Jewgenija Timoschenko forderte westliche Länder auf, sich weiter für die Freilassung ihrer Mutter einzusetzen: „Ich möchte im Namen derer, die für Demokratie in der Ukraine kämpfen, an die demokratischen Nationen dieser Welt appellieren und sie bitten, weiter um die Freilassung meiner Mutter zu kämpfen, damit sie keine politische Geisel des Regimes bleibt.“

Sie habe ihre Mutter im Gefängnis besucht, wo sie ihren Hungerstreik gegen das Regime von Januowitsch fortsetze. „Meine Mutter appelliert an Europas Staatschefs, nicht zuzulassen, dass die Janukowitsch-Diktatur ihre Macht vergrößert. Denn das Verprügeln junger Menschen ist nur der Anfang.“

Jewgenija Timoschenko setzt sich seit Jahren weltweit für die Interessen ihrer inhaftierten Mutter ein. Sie wirbt für die Anbindung der Ukraine an die Europäische Union. Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko war die wichtigste Rivalin von Präsident Janukowitsch. Sie wurde 2011 in einem umstrittenen Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

4. Dezember 2013
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