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Politik

Mattis: "Keine Schusswaffen" gegen Migranten

22. November 2018

Der US-Verteidigungsminister will bei Zwischenfällen mit Migranten an der Grenze zwischen Mexiko und den USA keine Schusswaffen einsetzen. Die Soldaten sollen nur mit Schlagstöcken und Schutzschilden bewehrt sein.

Jim Mattis
Bild: Reuters/E. Vidal

Sollten Flüchtlinge gewaltsam versuchen, über die Grenze von Mexiko in die USA zu gelangen, könnten Zoll und Grenzschutz zwar Soldaten zur Verstärkung anfordern. Die Soldaten seien dann aber nicht bewaffnet, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis. Sie seien "mit Schutzschilden und Schlagstöcken ausgestattet", sagte er. "Keine Schusswaffen." Laut Mattis sind derzeit genau 5764 Soldaten an der Grenze zu Mexiko im Einsatz.

US-Präsident Donald Trump hatte das Militär angesichts der sogenannten Migranten-Karawane an die Grenze geschickt. Trump hatte vor allem im Vorfeld der Kongresswahlen von einer "Invasion" gesprochen und auch den Gebrauch von Schusswaffen gegen die Flüchtlinge nicht ausgeschlossen.

Stimmung in Mexiko gekippt

Mittlerweile sind tausende Migranten auf ihrem Weg durch Zentralamerika in Richtung USA in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana angekommen. In der größten Migranten-Unterkunft in der Sportanlage "Benito Juarez" trafen allein im Laufe des vergangenen Tages rund 1300 Menschen ein. Derzeit halten sich in Tijuana etwa 4500 Migranten aus Mittelamerika auf. Die Behörden rechnen damit, dass ihre Zahl bald auf 10.000 steigen könnte. Allerdings ist die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen mittlerweile gekippt.

Migranten werden in Tijuana vermehrt als Eindringlinge wahrgenommenBild: Getty Images/J. Moore

Denn Tijuana und andere Städte an der Grenze zu den USA sind erstmal Endstation für die Menschen. Da sich die Verfahren auf Asyl in den USA monatelang hinziehen, bleiben viele Migranten im Norden Mexikos hängen - ohne Job, ohne Unterkunft und auf die Hilfe des Staates angewiesen. In Tijuana haben deshalb hunderte Bewohner und auch der Bürgermeister der Stadt die Menschen aufgefordert, wieder in ihre Heimatländer Honduras, El Salvador und Guatemala zurückzukehren. Von dort waren sie vor gut einem Monat auf der Flucht vor Armut und Gewalt in Richtung USA aufgebrochen.

jv/kle (afp, dpa, epd)

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