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Jobs für junge Spanier in Deutschland

21. Mai 2013

Die einen beklagen den Fachkräftemangel, die anderen die Jugendarbeitslosigkeit: Ein neues Abkommen soll jungen spanischen Arbeitslosen in Deutschland neue Chancen eröffnen.

Junge spanische Arbeitslose (Foto: REUTERS/Sergio Perez)
Bild: REUTERS

Rund 5000 junge Spanier sollen in den nächsten vier Jahren in Deutschland einen Ausbildungsplatz oder einen Job erhalten. Dies ist das Ziel eines Abkommens, das Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und ihre spanische Amtskollegin Fátima Bánez Garcia in Madrid unterzeichneten. Von der Leyen sagte, die jungen Leute würden in Deutschland angesichts von 33.000 unbesetzten Ausbildungsplätzen "mit offenen Armen empfangen".

Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit

In Spanien ist derzeit mehr als jeder zweite Jugendliche arbeitslos, die Quote von 56 Prozent wird in der Europäischen Union derzeit nur von Griechenland übertroffen. In Deutschland sind hingegen nur 7,6 Prozent der jungen Leute unter 25 ohne Job. "Wir wollen gemeinsam Instrumente voranbringen, von denen wir wissen, dass sie gegen die Jugendarbeitslosigkeit wirken", sagte von der Leyen mit Blick auf das in Deutschland bewährte duale Ausbildungssystem. Deutschland wolle Spanien beim Aufbau dieser Strukturen helfen. Ganz wichtig sei es dabei, "die Wirtschaft im Boot zu haben".

Geld vom Bund und der EU

Banez sagte, das Abkommen biete ihren Landsleuten "große Chancen", da für Spanien die Beschäftigung junger Menschen hohe Priorität habe. Die deutsch-spanische Absichtserklärung spricht von gemeinsamen Anstrengungen, mehr junge Leute in Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Gefördert werden soll auch die Mobilität der Betroffenen über Angebote die deutsche Sprache zu lernen, sowie durch Umzugs- und Bewerbungshilfen. Für das Programm von Bundesregierung und Bundesagentur für Arbeit stehen bis 2016 rund 140 Millionen Euro zur Verfügung.

Generell sollen zur Steigerung der Jugend-Erwerbsfähigkeit aber vorrangig europäische Finanzmittel genutzt werden. Unterm Strich sind es rund 22 Milliarden Euro für die kommenden Jahre. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit steht auch im Mittelpunkt des nächsten Treffens der 20 wichtigsten Industrieländer (G20) Ende Juli in Moskau.

wen/qu (rtr,dpa)