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Politik

Johns-Hopkins-Universität mit Schreckenszahl

6. April 2020

In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 100.000 registrierte Coronavirus-Infektionen, wie die amerikanische Johns Hopkins Universität berichtet. Der Mangel bei der Versorgung mit Schutzmasken soll bald ein Ende haben.

Deutschland Dortmund Corona Behandlungszentum im Signal-Iduna-Park
Bild: picture-alliance/dpa/Borussia Dortmund/BVB/A. Simoes

Deutschland hat nach Angaben der in den USA ansässigen Johns Hopkins Universität jetzt mehr als 100.000 bekannte Corona-Infektionsfälle. Die Schwelle wurde demnach am Sonntagabend (MESZ) überschritten. Die Zahl der Menschen in der Bundesrepublik, die bisher an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 starben, wurde mit 1576 angegeben. Fast 29.000 Menschen in Deutschland seien mittlerweile genesen, heißt es.

Die Johns Hopkins Universität erhebt ihre Daten nach einer anderen Methodik als das deutsche Robert Koch-Institut, das bis zum Sonntag einige tausend Infektionsfälle weniger bestätigt hat.

"Unheimlich viele Masken"

Vizekanzler Olaf Scholz kündigte für diesen Montag Beschlüsse der Bundesregierung zur Versorgung mit medizinischer Schutzkleidung an. Es gehe unter anderem um eine stärkere Produktion von Schutzmasken im Inland, sagte Scholz im deutschen Fernsehen. "Wir brauchen jetzt unheimlich viele Masken." Der sozialdemokratische Politiker sprach sich allerdings nicht für eine Pflicht zum Tragen von Masken in der Öffentlichkeit aus.

Mangelware in Deutschland: SchutzmaskenBild: Getty Images/AFP/P. Lopez

Unternehmen, die in der Krise auf die Fertigung medizinischer Ausrüstung umschwenken, sicherte Scholz Unterstützung zu. Es werde vom Staat Abnahmegarantien und attraktive Preise geben. Eine Überproduktion wäre in der aktuellen Situation kein Problem, weil viele Länder auf der Suche nach solchen Gütern seien, so der Bundesfinanzminister. Auch Arzneimittel müssten hierzulande in größerem Umfang hergestellt werden. Manches werde dann teurer. "Das ist aber auch richtig so", meinte Scholz.

Wenig Verstöße gegen Auflagen

Den ersten "Zuhause bleiben"-Härtetest in der Corona-Krise bestand Deutschland. Am ersten "richtigen" Frühlingswochenende mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen hielten sich die allermeisten Menschen zwischen Ostsee und Alpen an die behördlichen Auflagen, die die Ausbreitung des Coronavirus bremsen sollen. Die Polizei zog trotz einzelner Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen insgesamt ein zufriedenes Fazit.

Fast menschenleer: Strand bei Zinnowitz auf der Ostseeinsel UsedomBild: picture-alliance/dpa/S. Sauer

wa/ack (rtr, afp, dpa)

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