Fünfzig mit Kreide beschriebene Schiefertafeln hängen an einer Wand. Dazu: ein Klavier, an dem eine Axt lehnt, eine Zinkwanne, neben der eine Gießkanne steht, eine Leiter, Fett und Filmprojektoren. Mit dieser Installation untermauert Joseph Beuys seine in den 1970er Jahren noch als ziemlich radikal geltende These: Das eigentliche Kapital, so Beuys, sei die kreative und schöpferische Kraft eines jeden Menschen. Kunst gegen Kapitalismus.
"Wer diesen Satz von Beuys nicht verstanden hat, der hat Beuys nicht verstanden und wird ihn auch nie verstehen", meint der Kunstsammler Erich Marx. Er hatte das Werk für einen "nicht kleinen zweistelligen Millionenbetrag" gekauft und der Neuen Nationalgalerie in Berlin als Dauerleihgabe überlassen. Die Installation "Das Kapital Raum 1970-1977" aus dem Jahr 1980 gilt vielen als das Vermächtnis des deutschen Künstlers, der von 1921 bis 1986 lebte, und kann im Hamburger Bahnhof besichtigt werden.
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