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Politik

Journalistin bei Anschlag getötet

10. Dezember 2020

Wieder einmal wird klar, dass die Lage in Afghanistan alles andere als befriedet ist. Und dass die Arbeit von Berichterstattern in solchen Regionen lebensgefährlich ist.

Afghanistan Beerdigung Journalistin Malalai Maiwand
Die Trauerfeier und Beerdigung der ermordeten Fernsehmoderatorin Malala MaiwandBild: Parwiz/REUTERS

In Afghanistan sind eine Journalistin und ihr Fahrer durch einen Anschlag getötet worden. Die Fernsehmoderatorin und Talk-Show-Gastgeberin Malala Maiwand wurde auf dem Weg in ihr Büro in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad in ihrem Auto von Bewaffneten angegriffen, wie der afghanische TV-Sender Tolo News berichtete. Maiwand arbeitete für einen Radio- und Fernsehsender in der Provinz Nangahar, deren Hauptstadt Dschalalabad ist. Bislang hat sich niemand zu dem Attentat bekannt.

Bericht auf der Internetseite von India Today über den Tod der Journalistin Malala Maiwand.Bild: indiatoday

In diesem Jahr sind bereits zehn afghanische Journalisten getötet worden. Im vergangenen Monat starb der Radioreporter Elias Dadschee in der Provinz Helmand durch einen Sprengsatz. In der Hauptstadt Kabul wurde Dschama Siawasch, der früher für den Sender Tolo arbeitete, bei einem ähnlichen Attentat auf sein Fahrzeug getötet.

Friedensgespräche überschattet

Anschläge wie diese überschatten die Friedensgespräche in der katarischen Hauptstadt Doha zwischen den radikal-islamischen Taliban und der afghanischen Regierung. Kritiker werfen den Taliban vor, sich militärische Vorteile zu verschaffen und Gegner aus dem Weg zu räumen.

Das US-Verteidigungsministerium beschuldigte die Taliban im November in einem Bericht, gezielt Journalisten anzugreifen und zu töten. Das Pentagon warnte unterdessen vor einer weiteren Eskalation der Gewalt durch die Aufständischen am Hindukusch.

ml/mak (epd, dpa)

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