Belgrad, 16.1.2003, RADIO B92, serb.

Der neu ernannte Leiter der OSZE-Mission in Jugoslawien., Maurizio Massari, hat in Belgrad Gespräche mit dem jugoslawischen Minister für nationale und ethnische Minderheiten, Rasim Ljajic, geführt. Der Bundesminister stellte den Entwurf einer Strategie für die Integration von Roma vor. In einer Erklärung gegenüber B92 sagte Ljajic. (...)

(Ljajic) Uns bleibt nun noch ein schwieriger Teil dieser Aufgabe, die Entwicklung konkreter Projekte, die wir verschiedenen internationalen Organisationen vorlegen werden. Das wird die vorrangige Aufgabe der OSZE zu diesem Zeitpunkt sein.

Der dritte Teil dieser Aufgabe ist die Umsetzung des Plans zur Integration der Roma. Wir sind eines von nicht vielen Ländern, die es geschafft haben, einen solchen Plan in weniger als einem Jahr zu erstellen. Ich erinnere daran, dass die Pläne, die in Ländern der Region bereits umgesetzt wurden, im wesentlichen gescheitert sind, entweder an der mangelnden Bereitschaft dieser Länder, sie zu verwirklichen, oder an dem Mangel an Organisation innerhalb der Roma-Gemeinschaft selbst.

(Bericht) Rasim Ljajic sagte, die Vertreter des Staates würden versuchen, die Fehler, die andere Transformationsländer während dieses Prozesses begangen hätten, nicht zu wiederholen, und fügte hinzu, hier sei die Hilfe internationaler Organisationen und Institutionen notwendig. Ljajic sagte, die verschiedenen Roma-Organisationen seien in den Entwurf des Texts eingebunden. Der Plan sieht vor, dass in 14 Bereichen Probleme zu lösen sind, und nach den Worten Ljajics ist folgendes am wichtigsten:

(Ljajic) Unterbringung, Bildung, Beschäftigung und vor allem anderen die Probleme der Flüchtlinge und Vertriebenen aus Kosovo. Wir erwarten, dass der Plan bezüglich dieser vier Bereiche bereits im März ungesetzt wird. Bis dahin wird ein Roma-Nationalrat gewählt. Die Wahlsitzung ist für den 26. Januar einberufen worden. Ich erwarte, dass dieser Plan ungeachtet aller Probleme, derer wir uns alle sehr wohl bewusst sind, umgesetzt wird. (MK)