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Politik

EU-Topjobs: Juncker kritisiert Auswahlverfahren

5. Juli 2019

In seiner bekannt launigen Art hat der scheidende EU-Kommissionspräsident die Entscheidungsprozesse der vergangenen Tage ins Visier genommen - nicht ohne seine eigene europäische Karriere als beispielhaft zu loben.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Helsinki mit Finnlands Regierungschef Antti Rinne (Foto: Getty Images/AFP/E. Korhonen)
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Helsinki mit Finnlands Regierungschef Antti Rinne Bild: Getty Images/AFP/E. Korhonen

Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat das Auswahlverfahren für die EU-Spitzenposten kritisiert. "Der Prozess war nicht sehr transparent", sagte Juncker während eines Finnland-Besuchs in der Hauptstadt Helsinki. Seine Nominierung sei hingegen durch das Spitzenkandidatenprinzip sehr transparent gewesen. Jeder habe gewusst, was passieren werde, wenn die eine oder die andere Partei bei den Europawahlen stärkste Kraft werde.

"Ich war der erste und der letzte Spitzenkandidat"

Er habe immer das Gefühl gehabt, in die Geschichte einzugehen, sagte Juncker weiter - aber nicht auf diese Art. "Ich bin ein sehr einzigartiger Typ. Ich war der erste und der letzte Spitzenkandidat." Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten zuvor nach tagelangen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen überraschend Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als künftige EU-Kommissionspräsidentin nominiert. Nun muss das Europaparlament noch über die Personalie abstimmen.

Die Kritik am Prozess für seine Nachfolge hinderte Juncker nicht daran, seine mögliche Nachfolgerin ausgiebig zu herzenBild: Reuters/F. Lenoir

Das Parlament hatte zuvor betont, nur einen der Spitzenkandidaten der Europawahl Ende Mai in das Amt hieven zu wollen. Für die konservative Europäische Volkspartei war CSU-Vize Manfred Weber als Spitzenkandidat angetreten, für die Sozialdemokraten der bisherige EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Die Liberalen hatten ein siebenköpfiges Team aufgestellt, mit EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager an der Spitze.

sti/pg (ap, dpa)

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