NEW POSITIONS zeigt junge Kunst auf der Art Cologne
Julius Schmitt15. April 2016
Mit einem Förderprogramm stellt die Art Cologne 14 junge Künstlerinnen und Künstler vor. Ihre Positionen sind in besonderen Förderkojen zu bestaunen. Ein Überblick der "New Positions".
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NEW POSITIONS zeigt junge Künstlerinnen und Künstler auf der Art Cologne
Die Art Cologne fördert den Künstlernachwuchs. In besonderen Kojen lässt sich betrachten, was junge Künstlerinnen und Künstler umtreibt und mit welchen Mitteln sie arbeiten: Von Malerei bis Installation ist alles dabei.
Bild: picture-alliance/dpa/G.Federico
Traumlandschaften
Monika Michalko erzeugt versponnene Traumlandschaften. Ihre farbenfrohen Tafelbilder liefern nicht nur einen farbenfrohen Beitrag zur Reihe NEW POSITIONS. Sie erzählen auch von Reisen nach Ägypten, Indien und in die Türkei. Die Künstlerin ist Mitglied der Produzentengalerie Hamburg.
Bild: Courtesy of the artist and Produzentengalerie Hamburg/Foto: Jan Michalko
Kunst als Nabelschau
Gerrit Frohne-Brinkmann (Galerie Jürgen Becker, Hamburg) hat für seine Installation Mumien von Film- und Theaterausstattern ausgeliehen. Diese drapiert er auf einem braunen Teppich. Dem jungen Künstler geht es um die Lebens- und Arbeitssituation von Künstlern und um die Mechanismen des Kunstbetriebs.
Bild: Helge Mundt
Henrik Eibens Materialmix
Henrik Eiben (Galerie Christian Lethert) hat sich der geometrischen Form verschrieben. Ihr Vokabular spielt er in Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen durch. Auch verwendet der junge Künstler verschiedene Materialien, darunter Eisen, mundgeblasenes Glas, Holz und Silikon. Diese bunten Gläser lassen an Kirchenfenster denken.
Bild: Courtesy Galerie Christian Lethert/Henrik Eiben
dust on canvas
Fabian Herkenhoener (Galerie Fiebach, Köln) inszeniert Bildräume. Dafür sprayt der junge Künstler Wortfetzen auf Wände und Leinwände. Für sein Werk "dust on canvas" hat er sich eines rotierenden Reifens bedient, um Dreck auf die Leinwand zu bringen.
Bei Maltes Zenses (Galerie Kadel Willborn, Düsseldorf) geht es um das Reisen. Er verarbeitet auch eigene Erlebnisse, für die er nach Chiffren sucht. Die Arbeit "way to fast for a star" zeichnet auf einer zweiteiligen Leinwand Zenses Reiseroute von New York in das Catskill Gebirge nach.
Um ein Bild von Wirklichkeit geht es Andreas Duscha (Galerie Christine König, Wien). Auch dieser junge Künstler arbeitet mit Fotografien, Zeichnungen, Objekten und Installationen. Beobachtungen und Fiktion, Erzählung und Behauptung verknüpft er geschickt und weckt so neue Assoziationen.
Bild: Courtesy Christine König Galerie/Andreas Duscha
Auf der Jagd nach Lichtspuren
Der Fotokünstler Peter Miller (Courtesy Galerie Crone, Berlin) experimentiert mit Belichtungsprozessen. Dabei macht er Lichtspuren sichtbar, spielt mit Gegensätzen und schafft so seine ganz eigene Ästhetik.
Bild: Courtesy Galerie Crone/Peter Miller
Konzeptkunst aus Artefakten
Der Neuseeländer Luke Willis Thompson (Galerie Nagel Draxler, Köln/Berlin) vesteht sich als Konzeptkünstler. Für seine Objekte und Aktionen verwendet er ethnologische Artefakte, um verdrängte Ereignisse oder nicht aufgearbeitete Traumata zu visualisieren. Das bronzene Ausstellungsstück geht zurück auf eine historische Fotografie von 1963, ein Waschbecken symbolisiert die Rassentrennung.
Auch in diesem Jahr hat die Kölner Kunstmesse ein Förderprogramm für junge Künstler aufgelegt. Die NEW POSITIONS stellen 14 Förderkünstler- und -künstlerinnen vor. Ihre Positionen sind in speziellen Kojen neben den Ständen ihrer Galeristen zu sehen.
An einen ausgewählten jungen Künstler verleiht die Messe dann auch den "Art Cologne Award for NEW POSITIONS". Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert. Der Preisträger erhält eine Einzelausstellung in der Kölner artothek.
Die diesjährigen Nominierten sind: Katerina Šević, Simon Mathers, Maltes Zenses, Ma Yujiang, Luke Willis Thompson, Sara Sizer, Peter Miller, Monika Michalko, Toulu Hassani, Fabian Herkenhoener, Gerrit Frohne-Brinkmann, Henrik Eiben, Andreas Duscha und Melanie Bonajo.