Bukarest, 11.7.2002, 614 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Der Demokratische Verband der Ungarn in Rumänien (DVUR) denkt über eine Strategie nach, die junge Ungarn dazu bringen soll, in Rumänien zu bleiben. Der Vorsitzende des DVUR, Marko Bela, teilte gestern (10.7.) mit, dass sein Verband unter anderem an ein Paket von Sozialmaßnahmen denkt, die dazu führen, dass der Lebensstandard in den von Ungarn bewohnten Regionen steigt. Einzelheiten von Luminita Apostolescu.

(Bericht)

Alarmiert durch die Ergebnisse der Volkszählung vom Februar d. J., der zufolge die Zahl der Ungarn in Rumänien in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist, haben die Führer des DVUR beschlossen, eine Strategie zu erarbeiten, die verhindern soll, dass junge Ungarn nach Ungarn abwandern. Dazu der DVUR-Vorsitzende Marko Bela:

(Marko Bela) (rumänisch)

Am Freitag (12.7.) werden wir ein erstes Gespräch über dieses Thema führen. Wir werden mit Fachleuten vor allem aus Klausenburg (rumän. Cluj – MD) aber auch aus Miercurea Ciuc sprechen, also beispielsweise mit ungarischen Soziologen, die wir gebeten haben zu untersuchen, weshalb die ungarische Gemeinschaft in Rumänien geschrumpft ist. Gemeinsam wollen wir dann Ziele und eine gemeinsame Strategie formulieren.

(Bericht)

Marko Bela sagte, dass der Ungarnverband vorschlägt, Sozialmaßnahmen zu ergreifen, mit denen der Lebensstandard der Bevölkerung erhöht wird. Außerdem schlägt der Verband vor, dass aus dem Staatshaushalt 2003 für Regionen, in denen Ungarn leben, höhere Beträge zur Verfügung gestellt werden.

(Marko Bela)

Wenn Sie durch Siebenbürgen fahren, werden Sie feststellen, dass die Infrastruktur weniger entwickelt ist. Es wird auch zu untersuchen sein, wie es um die Industrie, um die Landwirtschaft, wie es ganz allgemein um die Wirtschaft in Siebenbürgen bestellt ist. Wir werden also eine Strategie finden müssen, um das Entwicklungsniveau dieser Regionen, darunter auch Regionen, in denen Ungarn leben, anzuheben. (me)