Jamie Oliver setzt sich in Großbritannien für gesundes Schulessen ein und revolutioniert die britische Küche. Doch es gibt weltweit auch noch andere Köchinnen und Köche, die auf ihre Weise etwas bewegen.
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Köche, die die Welt verändern
Jamie Oliver setzt sich in Großbritannien für gesundes Schulessen ein und revolutioniert die britische Küche. Doch es gibt weltweit auch noch andere Köchinnen und Köche, die auf ihre Weise etwas bewegen.
Bild: picture-alliance/Everett Collection
Julia Child: Die Pionierin à la française
Eine davon ist Julia Child (1912-2004). Die US-Amerikanerin fand erst relativ spät zur Kochkunst. Als ihr Mann in den 1950er Jahren in Frankreich für das US-Außenministerium arbeitete, lernte sie die Kost des Landes lieben. Sie besuchte die renommierte Kochschule Cordon Bleu in Paris. Später machte sie in ihrer Kochshow "The French Chef" die US-Amerikaner mit der französischen Küche vertraut.
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Chase
Clemens Wilmenrod: Der erste Fernsehkoch
Auch er ist einer der Vorreiter seiner Art. Clemens Wilmenrod (1906-1967) war der erste Koch im deutschen Fernsehen. Ab 1953 erfand der gelernte Schauspieler eigenwillige Rezepte. In der Küche gebe es keine Vorschriften. Die sei ja keine Kaserne, sagte er einmal. Er gilt auch als Erfinder des Toast Hawaii. Manche Zuschauer begeisterte diese Experimentierfreude, andere waren angewidert.
Bild: picture-alliance/dpa
Hélène Darroze: Die beste Köchin der Welt
Die Welt der Spitzenküche ist immer noch eine Männerdomäne. Hélène Darroze sticht da heraus. Die Französin betreibt ein Restaurant in Paris, eines in London und darf sich mit zwei Michelin-Sternen schmücken. Außerdem hat das Restaurant Magazine sie in diesem Jahr zur besten Köchin der Welt gekürt. Darroze führt eine Familientradition fort: Bereits ihre Urgroßeltern waren in der Gastronomie tätig.
Magnus Nilsson: Der Koch vom Polarkreis
Der Schwede Magnus Nilsson konzentriert sich nicht auf die kulinarischen Hochburgen, sondern lockt Feinschmecker in eines der abgeschiedensten Spitzenlokale. Nahe des Polarkreises kredenzt er in einer alten Scheune Gerichte der New Nordic Cuisine. Sein Motto: Wer sich beschränkt, ist kreativer. Mit 31 zählt er zu den jüngsten Köchen der San-Pellegrino-Liste "The World's 50 Best Restaurants".
Bild: picture-alliance/AP Photo/Netflix
Francis Mallmann: Der Feuerkünstler
Der argentinische Meisterkoch bezeichnet sich als Autodidakt der Intuition. Konventionen wirft er gerne über Bord. Und wenn er kocht, steht er nicht in der Küche, sondern draußen am Lagerfeuer. Seit Jahrzehnten reist er um die Welt und zaubert seine Gerichte – am liebsten leicht angekokelt für das besonders kräftige Aroma. Seine Philosophie: Wo du Feuer machen kannst, kannst du auch kochen.
Bild: picture-alliance/AP Photo/Netflix
David Chang: Der Gärexperte
Auch dieser Sternekoch zählt zu den kulinarischen Superstars. Der US-Amerikaner mit koreanischen Wurzeln hat mit seiner Momofuku Noodle Bar im East Village vor über zehn Jahren den Appetit der New Yorker auf Kimchi und Co. geschürt. In seinem Momofuku Culinary Lab experimentieren Lebensmittelwissenschaftler und Köche, wie man mit Gärung neue Geschmacksrichtungen erzeugen kann.
Bild: Gabriele Stabile
Massimo Bottura: Der Retter des Parmesans
Seine Osteria Francescana steht auf Platz zwei der San-Pellegrino-Liste "The World's 50 Best Restaurants". Im Mai 2012 bebte die Erde in seiner Heimat, der Emilia-Romagna. Mehr als 300.000 Laibe des berühmten Parmesans zerbrachen. Bottura kochte in der Öffentlichkeit Gerichte mit Parmesan, Tausende Italiener taten es ihm gleich und am Ende war der Käseberg verkauft.
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Vikas Khanna: Der Aufsteiger
Vom Tellerwäscher zum New Yorker Spitzenkoch: Das ist die Geschichte von Vikas Khanna. Der Sternekoch aus Amritsar gilt weltweit als Botschafter der indischen Küche. Nebenbei ist er Buchautor, Fernsehkoch und Dokumentarfilmer. Außerdem engagiert er sich für soziale Projekte. Mit der Kochaktion "Cook for a Smile" will Khanna etwas gegen die Mangelernährung von Kindern in Indien tun.
Bild: Getty Images/AFP/N. Nanu
Reuben Riffel: Der Aromenkönig
Die Küche des Spitzenkochs ist kantig, direkt und voller Aromen. Wie kein zweiter steht Reuben Riffel für das weltoffene Gesicht Südafrikas. Seine Küche ist eine Mischung aus Einflüssen seiner Kindheit und Inspirationen von südafrikanischen und internationalen Köchen. Er ist außerdem Kochbuchautor, tritt als TV-Koch auf und agiert als Botschafter der Initiative "Hope through action".
Bild: Getty Images/AFP/S. de Sakutin
Sarah Wiener: Die Tausendsasserin
Die Wienerin hat es geschafft, omnipräsent zu sein. Sie hält Vorträge über gesunde Ernährung, betreibt Restaurants und Cateringunternehmen und reist im Fernsehen auf der Suche nach dem nächsten kulinarischen Abenteuer durch verschiedene Regionen. Wiener kocht vor allem solide Hausmannskost. Mit ihrer Sarah-Wiener-Stiftung engagiert sie sich "für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen."
Bild: Christian Kaufmann
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Ende der 1990er bewies Jamie Oliver mit seiner BBC-Kochshow "The Naked Chef", dass auch Männer beim Kochen Spaß haben und in der Küche gut aussehen können.
Er erfreute sich schnell großer Beliebtheit und hatte enormen Einfluss auf die Essgewohnheiten der Bevölkerung. 2005 startete er eine Kampagne gegen Fast Food in Schulen, die die britische Ernährungspolitik stark beeinflusste.
In dieser Woche hat er Berlin besucht, um sein neues Buch "Jamies Superfood für jeden Tag" vorzustellen.
Dort traf Oliver sich mit Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Laut einem Instagram-Post kamen sie zusammen, um die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für Kinder und Jugendlichen zu besprechen.