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König Salman zu Besuch im Weißen Haus

4. September 2015

Das Verhältnis zwischen den USA und Saudi-Arabien galt zuletzt als angespannt. Gerade die Iran-Frage spaltet beide Länder. Ob der Antrittsbesuch bei Barack Obama daran etwas ändern kann, bleibt fraglich.

US-Präsident Barack Obama und der saudi-arabische König Salman (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Michael Reynolds/epa/Bernd von Jutrczenka

Bei den Gesprächen im Weißen Haus soll es in erster Linie um die aktuelle Lage in Syrien und im Jemen gehen. In beiden Konflikten spielt Saudi-Arabien eine wichtige Rolle. So führt die Regierung von König Salman ein Militärbündnis an, das seit März Luftangriffe gegen die Rebellen im Jemen fliegt.

Im Syrien-Konflikt dagegen unterstützt Riad den Aufstand gegen Machthaber Baschar al-Assad, gleichzeitig rekrutiert die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) einen Großteil ihrer Kämpfer in Saudi-Arabien - eine Tatsache, die den USA nicht zusagen dürfte. Schließlich bekämpft Washington an der Seite der kurdischen Milizen den IS in Syrien und dem Nordirak.

Angst vor starkem Iran

Auch das internationale Abkommen zum iranischen Atomprogramm hat das Verhältnis zwischen den USA und Saudi-Arabien weiter belastet. Dies dürfte im Weißen Haus ein wichtiges Gesprächsthema werden.

Die Regierung in Riad ringt mit Teheran um die Vorherrschaft am Golf und sieht das Abkommen vom Juli sehr kritisch. Sie befürchtet, dass die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran zu einem Wiedererstarken des Erzfeindes und einer weiteren Destabilisierung im Mittleren Osten führen könnte. So könnte Teheran durch weitere Wirtschaftseinnahmen beispielsweise verstärkt militante Gruppen wie die Huthi im Jemen unterstützen.

König Salman lenkt seit Januar die Geschicke Saudi-Arabiens. Sein ursprünglich für Mai geplanter Besuch in Washington wurde von saudischer Seite kurzfristig abgesagt. Der Rückzieher wurde damals von Beobachtern als Kritik an Obamas Iran-Politik gewertet. Beide Seiten dementierten aber diese Interpretation.

djo/jj (afp, rtr)

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