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K-Pop-Star Nayeon von deutschem Fan gestalkt?

Sven Töniges
2. Januar 2020

Nach unzähligen Liebesschwüren im Netz soll sich ein mutmaßlich deutscher Fan K-Pop-Star Nayeon in einem Flugzeug angenähert haben. Nun steht die Sängerin offenbar unter Polizeischutz.

Nayeon, Mitglied der K-Pop-Band "Twice"
Bild: picture-alliance/AP Images/AP Photo/L. Jin-man

Das Management der Mädchenband Twice, eine der in Charts und Umsätzen führenden Girl-Groups im weltweit populären K-Pop, kündigte rechtliche Schritte an, nachdem ein Mann am Neujahrstag während eines Flugs von Japan nach Korea versucht haben soll, sich Sängerin Nayeon (Artikelbild) zu nähern. Der mutmaßlich deutsche Verdächtige hatte vielfach in Sozialen Medien von Versuchen gepostet, den Star persönlich zu treffen.

Wie das Management nach Angaben des englischsprachigen K-Pop-Blogs "allkpop" weiter mitteilte, habe der Verdächtige herausgefunden, welchen Flug die Gruppe von Japan nach Südkorea nehmen würde und daraufhin ein Ticket gebucht. Mehrmals habe er versucht, sich Nayeon an Bord lautstark zu nähern, wurde aber vom Sicherheitsteam der Band aufgehalten. Die 24-jährige Sängerin sei daraufhin unter Polizeischutz gestellt worden und habe "erhebliche Gefühle des Unbehagens und der Angst" zum Ausdruck gebracht.Nun werde untersucht, wie die Fluginformationen und Reiserouten der Gruppe durchsickern konnten.

Dementi auf Twitter

Der Verdächtige, angeblich deutscher Staatsangehöriger, hatte über Wochen in Sozialen Medien gepostet, er wolle den den K-Pop-Star treffen. Nach dem Vorfall schrieb er auf Twitter, er habe Nayeon nicht stören wollen, sondern ihre "Liebesbriefe" überreichen und seine Liebe gestehen wollen, doch seien "grundlos" zwei Manager auf ihn "gesprungen". 

Zahlreiche Fans der Band reagierten besorgt auf den Vorfall und forderten den jungen Mann auf Twitter auf, Nayeon in Ruhe zu lassen. "Sie hat Angst vor dir! Hör auf!" schrieben etliche User.

Die südkoreanische K-Pop-Szene ist in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder von Skandalen erschüttert worden. So begingen drei ehemalige Mitglieder verschiedener Bands offenbar Selbstmord. Andere klagten über Ausgebranntsein und Cybermobbing. Außerdem wurden zwei ehemalige Sänger im vergangenen Jahr wegen sexueller Übergriffe zu Gefängnisstrafen verurteilt. Gegen ein Ex-Mitglied der Gruppe "Big Bang" wird wegen illegaler Prostitution ermittelt.

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