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KatastropheTürkei

Rettung nach 222 Stunden unter Trümmern

15. Februar 2023

Mehr als eine Woche nach dem Erdbeben ist in der südtürkischen Stadt eine Frau lebend geborgen worden. In der Provinz Hatay will ein Team des Arbeiter-Samariter-Bundes nun Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen installieren.

Inzwischen haben auch in Kahramanmaras die Aufräumarbeiten begonnen
Inzwischen haben auch in Kahramanmaras die Aufräumarbeiten begonnen Bild: Dana Elboz/Infomigrants

Neun Tage nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet gibt es Medienberichte aus der Südosttürkei über die Bergung einer lebenden Frau. Die 42-Jährige sei in Kahramanmaras gerettet worden, berichtete der staatliche Sender TRT. Sie war demnach 222 Stunden lang in der südanatolischen Stadt verschüttet.

Die Zahl der bestätigten Toten in der Türkei liegt bislang bei 35.418, in Syrien wurden 5900 Tote gemeldet. Tausende Menschen werden weiter vermisst.

Eine zur Notunterkunft umfunktionierte Sporthalle in der Stadt KahramanmarasBild: Dana Elboz/Infomigrants

Obwohl die Hoffnungen schwinden, noch Überlebende zu finden, werden die Such- und Rettungsarbeiten fortgesetzt. In der stark betroffenen türkischen Provinz Hatay begannen zugleich Aufräumarbeiten. Der deutsche Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) will Menschen dort mit Trinkwasser versorgen. Helfer wollen in Hatay zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufbauen, die etwa 1000 Menschen pro Tag versorgen können, wie Einsatzleiter Florian Hauke vor dem Abflug eines 16-köpfigen ASB-Teams am Flughafen Köln/Bonn mitteilte.

Techniker, Mediziner, Psychologen

Ein Teil des Equipments ist laut Hauke per Lastwagen unterwegs ins Erdbebengebiet. Der andere Teil werde zusammen mit den Helfern in einem Flugzeug zum Ziel gebracht. Die Trinkwasseranlagen würden in dem Ort Samandag nahe einem Krankenhaus aufgebaut und von Wasser aus einem Bach gespeist. Wenn möglich, würden die Helfer anschließend auch mobile Anlagen oder aufbereitetes Wasser in umliegende Dörfer transportieren.

Beladung von Lastwagen mit Hilfsgütern für die türkische Provinz Hatay beim Arbeiter-Samariter-Bund in KölnBild: Barbara Bechtloff/ASB-Bundesverband

Zu dem Schnelleinsatz-Team gehören technische Experten sowie Mediziner und eine Psychologin. Die ehrenamtlichen Helfer, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands kommen, sollen zwei Wochen lang in der Türkei bleiben und danach von zwei weiteren Teams abgelöst werden. Zur Ausrüstung gehören neben den Aufbereitungsanlagen auch Zelte, Generatoren, Medikamente, Krankentragen und anderes medizinisches Material.

sti/AR (dpa, rtr)

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